Hahn. Nach der weitgehenden Privatisierung des Hunsrück-Flughafens Hahn haben die ersten neuen Tarifverhandlungen schon in der zweiten Runde am Dienstag eine Einigung gebracht. Betroffen seien mehr als 300 Beschäftigte, teilten Arbeitgeber und Gewerkschaften mit. Details wollten beide Seiten nicht nennen. Erst müsse der chinesische Mischkonzern HNA als größter Anteilseigner noch zustimmen, erklärte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.
Herausgekommen sei aber ein „sehr gutes” Plus beim Gehalt. Vereinbart worden sei in der Hauptsache, die künftigen Entgeltanpassungen am Öffentlichen Dienst zu orientieren. Ein Sprecher der Arbeitgeber sagte, beide Seiten hätten erkannt, wie wichtig „eine Einigung für den Standort ist”.
Ursprünglich hatten Verdi und die Gewerkschaft dbb mit Verweis auf das gute Wirtschaftswachstum ein Lohnplus von neun Prozent verlangt. Die Arbeitgeber hatten anfangs ein Minus von fünf Prozent, eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit um drei auf 42 Stunden und eine Kürzung der jährlich 28 bis 30 Urlaubstage um zwei Tage gefordert.
Die Tarifverhandlungen hatten am 8. November begonnen. Im Sommer hatte der chinesische Mischkonzern HNA die rheinland-pfälzischen Anteile von 82,5 Prozent an dem Flughafen gekauft. Das Land Hessen hält noch die restlichen 17,5 Prozent. (dpa)