Internetplattformen: Editorial: Selbstbewusst Profil zeigen!

Etwa 160 bis 200 digitale Plattformen, etwa zur Transportausschreibung und -auftragsvergabe, gibt es aktuell. Und durch den Digitalisierungs-Hype kommen fast jede Woche neue Player dazu. Diese Vielzahl, dieses Tempo, macht vielen Transportbetrieben Angst. Kippt Subunternehmer-Modell? Denn trotz der neuen viel beschworenen Transaparenz weiß keiner so richtig, was die neuen digitalen Anbieter leisten, was sie unterscheidet. Machen sie tatsächlich die Transportpreise kaputt und schnappen sich die lukrativen Aufträge, während Transporteure nur mehr zu Grenzkosten fahren müssen - ohne eigenen persönlichen Kontakt zum Auftraggeber -, lediglich gesteuert durch eine Plattform? Um hier endlich Klarheit für Transportunternehmen zu schaffen, lud die VerkehrsRundschau alle Akteure an einen Tisch (siehe Seite 22). Wichtigste Botschaft ist: Den mittelständischen Transportunternehmer wird es immer geben - darin waren sich alle Experten einig. Philipp Ortwein, Chef der digitalen Spedition InstaFreight, meint sogar: "Das Sub-, Sub-, Sub-Unternehmermodell wird es im Transportmarkt künftig nicht mehr geben. Das macht auch margenmäßig keinen Sinn. Denn jedes Glied in der Kette verdient bislang mit." Klar ist aber auch: Mit jedem Glied, das aus der Kette herausbricht, verändern sich Geschäftsbeziehungen und persönliche Kontakte gehen verloren, die bislang Klebstoff einer guten Geschäftsbeziehung waren. Je anonymer alles wird, desto wichtiger wird es, dass Transportbetriebe sich offensiv vermarkten lernen - auch im Internet. Sprich: Sie müssen ihr eigenes Leistungsprofil schärfen, ihre Stärken im Vergleich zum Wettbewerb herausarbeiten und dies zeigen! Nur Mut zur eigenen Stärke!

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