Berlin. Der Modehändler Zalando hat in der Coronakrise so viele neue Kunden gewonnen wie noch nie. So lag die Zahl der Erstbesteller im zweiten Quartal bei mehr als drei Millionen, wie Finanzchef David Schröder am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zu den vorläufigen Zahlen sagte. Die Corona-Pandemie beschleunige dabei den Trend von offline zu online.
EBIT verdoppelte sich im zweiten Quartal
Entsprechend stieg der Umsatz allein im zweiten Quartal um bis zu 28 Prozent auf bis zu 2,05 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) konnte sich mit 200 bis 220 Millionen Euro verdoppeln. Dabei profitierte Zalando auch von einem Rückgang der durchschnittlichen Retourenquote. Das liege an einem veränderten Einkaufsverhalten, sagte Schröder. So sei die Nachfrage vor allem nach den Bedürfnissen ausgerichtet gewesen - etwa nach Artikeln aus den Bereichen Sport- und Kindermode sowie der Kosmetik. Diese Artikel würden weniger zurückgeschickt. Auch Erstbesteller retournierten in der Regel weniger.
Weiteres Wachstum in Sicht
Schröder ist zuversichtlich, dass der positive Trend auch im zweiten Halbjahr anhält, wobei die Entwicklung weiter mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sei. Beim Umsatz erwartet Zalando nun 15 bis 20 Prozent Wachstum. Auch beim bereinigten EBIT rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Wachstum: Von rund 225 Millionen im Vorjahr auf 250 bis 300 Millionen Euro. Hier war Zalando bislang mit 100 bis 200 Millionen Euro erheblich pessimistischer. Das ausführliche Zahlenwerk will Zalando am 11. August veröffentlichen. (dpa/akw)