Glänzende Zahlen für das Jahr 2022 hat DSV am Donnerstag anlässlich seiner Telefonkonferenz mit Journalisten präsentiert. So steigerte der dänische Transport- und Logistikkonzern seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 29,5 Prozent auf 235,6 Milliarden dänische Kronen (DKK) (umgerechnet 31,6 Mrd. Euro).
Startes Ebit-Wachstum in 2022
Das Ebit von DSV legte gar um 48 Prozent und stieg von 16,2 Mrd DKK (2,1 Mrd.Euro) auf 25,2 Mrd. DKK (3,4 Mrd Euro). Der Bruttogewinn lag in 2022 bei 52,1 Mrd. DKK (+ 33,3 %). Der bereinigte freier Cashflow lag in 2022 bei 22,8 Mrd. DKK (+163,4 %), und die Kapitalrendite verbesserte sich um 550 Basispunkte auf 25,1 %.
Entsprechend zufrieden äußerte sich Jens Bjørn Andersen, CEO der Gruppe, bei der Präsentation am Donnerstag. „2022 war ein gutes Jahr für DSV. Ich bin stolz auf die Ergebnisse, die wir in diesem Jahr erzielt haben, und wir haben auch gute Fortschritte bei unseren langfristigen strategischen Zielen gemacht.“, betont Andersen.
Landverkehr wächst, aber schwächer als See- und Luftfracht
Zu dem Erfolg beigetragen hätten alle Sparten, so Andersen. Konkret konnte die Sparte See- und Luftfracht ihr Ebit in 2022 um 61 Prozent auf 20,6 Mrd. DKK (2,8 Milliarden Euro) steigern. Im Road-Bereich (Landverkehr) wuchs DSV um 9 Prozent beim Ebit auf insgesamt 2 Mrd. DKK; (268 Mio. Euro); in der Kontraktlogistik steigerte DSV sein Ebit um 52 Prozent auf 2,7 Mrd. DKK (362 Mio. Euro). Was Andersen zudem freut: DSV habe die Integration von Agility GIL innerhalb eines Jahres nach der Übernahme erfolgreich abgeschlossen und sei damit zu einem der drei führenden Unternehmen der Branche geworden.
So gesehen kam DSV trotz der nach wie vor anhaltenden Pandemie-Auswirkungen, des Ukraine-Kriegs und einer starken Markt-Volatilität gut durch das vergangene Jahr. Andersen wörtlich: „Die Unterbrechungen der Lieferkette haben den Wert unserer Dienstleistungen erhöht und sich positiv auf unsere Finanzergebnisse für 2022 ausgewirkt.“
Sendungsvolumina sinken wohl stärker als das prognostizierte Wirtschaftswachstum
Da sich die Frachtmärkte allmählich normalisieren und die allgemeine Konjunkturabschwächung halte, erwarte DSV indes für 2023 einen deutlichen Rückgang der Erträge, heißt es. So belief sich laut DSV das EBIT vor Sondereinflüssen in 2022 bei 25,2 Mrd. DKK (3,39 Mrd. Euro). Für 2023 rechnet der Logistikkonzern mit einem EBIT vor Sondereinflüssen von 16 bis 18 Mrd. DKK (2,15 Mrd. Euro bis 2,4 Mrd. Euro)
Das Transport- und Logistikunternehmen geht bei seinem Ausblick von einem globalen Wirtschaftswachstum von zwei bis drei Prozent in 2023 aus - mit den niedrigsten Wachstumsraten in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Normalerweise würde DSV erwarten, dass die Transportvolumina im Einklang mit der Wirtschaft wachsen, aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 seien die Mengen stärker als das BIP gesunken. Als Gründe nennt DSV den Abbau der Lagerbestände sowie die Normalisierung des Verbraucherverhaltens nach COVID-19. Diese negative Entwicklung des Frachtaufkommens werde sich, erwartet DSV, wohl der ersten Jahreshälfte 2023 fortsetzen, jedoch in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen.
DSV will weiter über Zukäufe wachsen
Fusionen und Übernahmen bleiben indes, betonte Andersen vor den Journalisten, „ein wichtiger Bestandteil der DSV-Strategie. Das Unternehmen werde weiterhin den Markt auf der Suche nach Wertschöpfungsmöglichkeiten beobachten. Abgesehen davon hat sich DSV nach eigenen Angaben dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2050 die komplette CO2-Neutralität n seiner gesamten Geschäftstätigkeit anzustreben.