Berlin. Die Lieferketten für die Versorgung der Verbraucher sind aus Sicht des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) angespannt aber ohne Aussetzer. Das liege, wie DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster erklärt, vor allem daran, dass durch den Wegfall eines Großteils der Industrie-Lieferungen umfangreiche Kapazitäten frei würden. Doch für die Häfen werde in den nächsten Tagen und Wochen einen Rückgang von 75 Prozent des Containervolumens, erklärt er. Für Versorgungslieferungen würden dadurch Lastwagen frei. Was aber gleichzeitig ein neues Problem aufwerfe: Osteuropäische Lkw-Fahrer ziehe es aus Sorge um ihre Familien nach Hause – wo sie aber zunächst in Quarantäne müssen und lange ausfallen. So würde dem Markt Fahrpersonal entzogen, was vor allem kleinere Speditionen in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen könnte.
Auch Grenzschließungen für den Personenverkehr machten sich zunehmend beim Warentransport innerhalb der EU bemerkbar. Es seien die Individualkontrollen, die teils für massive Rückstaus verantwortlich seien – an der Grenze zu Polen, auch in Richtung Tschechien sowie an Grenzübergängen zwischen Elsass und Deutschland. Reibungslos laufe es aber am Dreiländereck Belgien, Niederlande und Deutschland. (dpa/gv)
Erik