Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hat die Kosten für Sammelgut für das zweite Halbjahr 2022 erhoben. Laut dem Kostenindex verzeichneten die sendungsbezogenen Stückgutkosten einen Anstieg von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres erhöhten sich die Kosten nach den Erhebungen des Verbandes um 10,1 Prozent.
Personalkosten mit hohem Anteil an den Prozesskosten
Einen großen Anteil an den Gesamtkosten haben laut dem Verband die Personalkosten. Inzwischen machen diese fast 50 Prozent der Prozesskosten der Stückgutlogistik aus. Die Personalkosten stiegen im zweiten Halbjahr um 16,3 Prozent. Gründe dafür seien steigende Löhne und Gehälter und Inflationsausgleichszahlungen gewesen.
Treibstoffkosten steigen um mehr als 39 Prozent
Die Sachkosten erhöhten sich um 7,9 Prozent. Die Treibstoffkosten sind in der zweiten Hälfte des Jahres um 39,6 Prozent gestiegen. Da ihr Anteil an den Gesamtkosten mit 10,8 Prozent eher gering ausfällt, wäre der Index auch ohne Berücksichtigung des Dieselpreisanstiegs um 12,5 Prozent gewachsen, hebt der DSLV hervor.
Auf inzwischen 333 Kilogramm ist das durchschnittliche Sendungsgewicht angestiegen. Das ist ein Plus von drei Prozent.
Huster: Auch künftig massive Auswirkungen auf Kosten im Sammelgutgeschäft
„Die hohen Fixkosten für Logistikflächen, Transport- und Umschlagkapazitäten und für die Stammbelegschaften schlagen sich auf jede einzelne Sendung nieder. Weitere Lohnforderungen, steigende Lkw-Mautsätze sowie Neuinvestitionen und Umrüstkosten für eine CO2-freie Logistik werden auch zukünftig massive Auswirkungen auf die Kosten des Sammelgutgeschäfts haben“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster.
Der DSLV-Kostenindex ist zum 17. Mal erschienen. Er berücksichtigt die Daten von 13 Stückgutnetzen und Systemlogistikern mit insgesamt 114 Umschlagdepots und 20,3 Millionen Stückgutsendungen.