Herne. Mit der Emschertalbrücke der A43 wird eine dritte marode Autobahnbrücke in Nordrhein-Westfalen durch Schrankenanlagen vor einer zu großen Belastung durch Lastwagen geschützt. An diesem Freitagmittag, 4. Februar, soll die Schrankenanlage in Fahrtrichtung Münster zwischen Herne-Eickel und dem Kreuz Herne in Betrieb genommen werden, wie die Autobahn GmbH Westfalen mitteilt.
Die Schrankenanlagen sorgt dafür, dass alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen über die A42 abgeleitet werden und soll sicherstellen, dass die beschädigte Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nutzbar bleibt. Ein Gegenstück gibt es seit Mitte Dezember südlich des Kreuzes Recklinghausen, damit wird der Verkehr in Fahrtrichtung Wuppertal kontrolliert. Die Schrankenanlagen sollen bis zum halbseitigen Neubau der Kanalbrücke Ende 2025 in Betrieb bleiben.
Wegen einer maroden Brücke über den Rhein-Herne-Kanal gilt seit April auf dem A43-Abschnitt der vielbefahrenen Strecke vom Ruhrgebiet ins Münsterland ein Verbot für Fahrzeuge schwerer als 3,5 Tonnen. Weil sich allerdings zu viele Lastwagen darüber hinwegsetzen, kam es zum Bau der Schrankenanlagen. Sie messen automatisch das Gewicht der Fahrzeuge und schließen die Schranke bei Überschreitungen. Zu schwere Lkws werden auf die Umleitungsstrecken geführt. Bußgelder drohen.
Schranken nach ähnlichem Prinzip gibt es bereits an der Leverkusener Rheinbrücke. Das marode A1-Bauwerk ist seit 2016 für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Eine weitere Anlage ist an der A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg in Betrieb, die nach Angaben der Autobahn GmbH Rheinland für Fahrzeuge bis 44 Tonnen befahrbar ist. Die Anlagen sollen bis zur Fertigstellung von Ersatzneubauten in Betrieb bleiben.
Weitere Schrankenanlagen sind auf den Autobahnen in NRW derzeit nicht geplant, wie die beiden Niederlassungen der bundeseigenen Autobahn GmbH erklärten. Auf den Landes- und Bundesstraßen in NRW sind solche Anlagen nicht vorgesehen, wie eine Sprecherin von Straßen.NRW sagte.
Die seit Dezember vollgesperrte Talbrücke Rahmede der A45 ist so marode, dass überhaupt keine Fahrzeuge sie mehr befahren können und nur noch ein Brückenneubau die Verbindung wieder schließen kann. (dpa/tb)