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Diesel-Gipfel im August soll Nachrüstungsfrage klären

27.06.2017 16:17 Uhr
Diesel-Gipfel im August soll Nachrüstungsfrage klären
Die Minister Hendricks und Dobrindt im Gespräch - im August wollen sie mit den Fahrzeugherstellern über Alternativen zu Diesel-Fahrverboten reden
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jörg Carstensen

Die Luft in Deutschlands Städten muss sauberer werden, aber Diesel aussperren will kaum einer. Damit die Kommunen nicht zu Fahrverboten gezwungen sind, sollen die Autos nun sauberer werden.

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Berlin. Bund, Länder und Autobranche wollen die Frage der Diesel-Nachrüstung für einen geringeren Schadstoffausstoß im Sommer klären. Am 2. August soll erstmals ein „Nationales Forum Diesel“ tagen, wie Umwelt- und Verkehrsministerium am Dienstag mitteilten.

Dort werde man „sicherlich“ eine Lösung finden, wie Nachrüstungen ohne Belastung der Kunden ablaufen könnten, sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) in Berlin. Die Fahrzeughersteller hätten die Chance, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen. Auch andere betroffene Bundesministerien sollen sich beteiligen.

Baden-Württemberg und Bayern schon in Gesprächen

Hintergrund sind zu hohe Stickoxid-Messwerte in vielen deutschen Städten und drohende Fahrverbote für Dieselautos. Stickoxide schaden der Gesundheit. „Wir wollen die Emissionen deutschlandweit senken“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Das Forum solle die Diskussion über die Verbesserung von Dieselautos bündeln.

Im Zuge des Abgas-Skandals war einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, dass viele Diesel im Alltag sehr viel mehr Stickoxide (NOx) ausstoßen als auf dem Prüfstand. Das betrifft nicht nur ältere Modelle, sondern auch solche der neuesten Abgasnorm Euro 6. Hendricks hatte gefordert, dass die Autobranche auf eigene Kosten so nachrüsten müsse, dass der NOx-Ausstoß mindestens um die Hälfte gesenkt werde.

In Baden-Württemberg und Bayern laufen bereits Gespräche zwischen Landesregierungen und Autobranche. Unter anderem in München, Stuttgart und Hamburg könnte es Fahrverbote geben, wenn die EU-Grenzwerte für Stickoxid weiter gerissen werden. Die EU hat deswegen schon ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet. (dpa/ag)

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