Die Platzschaffer
Neue Märkte zu nutzen, heißt nicht unbedingt, das ganze Geschäftsmodell umzuwerfen. Jüngling Möbeltransport und Spedition hat sich ein Nebengeschäft in einer Nische gesucht - und schafft jetzt Platz für Privatleute.
An Omas altem Bauernschrank hängen zwar teure Kindheitserinnerungen, doch im schicken City-Apartment ist kein Platz dafür. Das kostspielige Rennrad hat im Winter Pause, aber der Keller ist feucht. Die Wohnung ist für das Sabbatical untervermietet, persönliche Fotoalben und die Plattensammlung brauchen jedoch auch ein warmes Plätzchen. In Situationen wie diesen entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, Self-Storage-Plätze anzumieten: kleine, individuell zugängliche Mieteinheiten mit flexiblen Mietzeiten.
Das Geschäft scheint sich zu lohnen: Jedenfalls wächst die Anzahl der Self-Storage-Einrichtungen in Deutschland rasant. Waren es 2018 laut Schätzungen des Statistischen Bundesamts noch 234 solcher Einrichtungen, gab es 2019 bereits 273. Zum Vergleich: 2014 waren es gerade einmal 131.
Keller sterben aus
Der Bedarf ist da, bestätigt Oliver Hauer, Geschäftsführer der Schwarzwälder…