Antwerpen/Brügge. Die Städte Antwerpen und Brügge haben eine Vereinbarung über die Fusion ihrer beiden Häfen getroffen. Das Abkommen soll offiziell den Vereinigungsprozess einleiten, der voraussichtlich ein Jahr andauern werde. Anschließend sollen die Häfen unter dem Namen Hafen Antwerpen-Brügge (Port of Antwerp-Bruges) weiterbestehen.
Der vereinigte Hafen von Antwerpen und Brügge soll zu einem führenden Containerhafen (157 Millionen Tonnen/Jahr), einem der größten Stückguthäfen und dem größten Fahrzeugumschlaghafen in Europa werden, erklärten die beiden Städte. Darüber hinaus werde der Hafen mehr als 15 Prozent des gesamten Transitverkehrs von Gas in Europa ausmachen und natürlich auch die wichtigste Drehscheibe für Chemikalien in Europa sein.
Die beiden Betreiber erklärten, die Häfen von Antwerpen und Zeebrugge seien „in hohem Maße komplementär“. So gilt Antwerpen als stark im Bereich Verkehr und Lagerung von Containern, Stückgut und chemischen Produkten, während Zeebrugge ein wichtiger Hafen für den RoRo-Verkehr, den Containerumschlag und den Umschlag von Flüssigerdgas ist. Gemeinsam sei man daher noch stärker. Außerdem werde der vereinigte Hafen in der Lage sein, „schneller und besser auf gesellschaftliche und technologische Entwicklungen wie Energiewende, Innovation und Digitalisierung zu reagieren“. (tb)