Berlin. DHL will in den nächsten fünf Jahren die Bearbeitungskapazität an seinem Standort Schkeuditz um stolze 50 Prozent auf 150.000 Express-Sendungen pro Stunde steigern. Dafür investiert DHL in diesem Zeitraum 150 Millionen Euro in neue Gebäude und neue Sortiertechnik. Wie das Unternehmen mitteilt, entstehen dabei am Hub Leipzig 400 neue Arbeitsplätze. Momentan sind dort 3.500 Menschen beschäftigt.
Mit dem Bau einer neuen Sortierhalle verdoppelt DHL die bisherige Grundfläche. Mit zu dem Bauvorhaben gehört eine Schallschutzwand am Südrand des Air Hub und die Installierung eines neuen Sortiersystems. Zudem wird ein neuer LKW-Parkplatz gebaut und es kommen weitere 4.000 Quadratmeter Bürofläche dazu.
Trotz der Erhöhung der Kapazität ist gegenwärtig nicht geplant, die Anzahl der Flüge zu erhöhen. „Mit Abschluss dieser Erweiterung am DHL Drehkreuz werden wir unseren Flugbetrieb noch effizienter gestalten, weil die Flugzeuge noch besser ausgelastet werden können“, erläutert Markus Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung der European Air Transport Leipzig GmbH.
Express-Sendungen sollen nach dem Ausbau durchschnittlich weniger als zwei Stunden brauchen, um von einem Flugzeug entladen, abgefertigt und in das nächste Flugzeug geladen zu werden. Wie DHL weiter mitteilt, soll das neue DHL Hub über 150.000 Sendungen pro Stunde verarbeiten – das entspricht 42 Sendungen pro Sekunde.
Der Leipzig/Halle Airport ist Deutschlands zweitgrößtes Luftfrachtdrehkreuz. Von dort aus werden im Frachtverkehr rund 60 Ziele in 30 Ländern auf vier Kontinenten angeflogen. Der Airport verfügt über eine 24-Stunden-Betriebserlaubnis für Frachtflüge und steuerte Ende November den neunten Rekord beim Luftfrachtumschlag in Folge an: Von Januar bis November wurden 813.802 Tonnen Luftfracht abgefertigt, was einen Zuwachs von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. (kitz)