Berlin. Unter dem Motto „Den Wandel gestalten“ hat am Mittwoch der 33. Deutsche Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin begonnen. Drei Tage lang tauschen sich dort die rund 3000 Teilnehmer aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft über aktuelle Fragestellungen und grundsätzliche Themen von Supply Chain Management und Logistik aus. Erwartet werden Gäste aus rund 40 Ländern weltweit.
In seiner Eröffnungsrede ging Professor Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL, insbesondere auf den Prozess, auf Chancen und Risiken der derzeitigen digitalen Transformation ein. „Fest steht: Die Organisation von Wertschöpfung in dynamischen Netzwerken verändert den Wettbewerb grundlegend“, führte er an: „Der Faktor Zeit wird minimal, wir agieren und reagieren in Echtzeit.“ Digitalen Zugang zu Kunden habe nur, wer die Spielregeln des digitalen Marktes verstehe, machte er deutlich.
Der Kongress findet bei allgemein guter Stimmung statt. Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich nach dem etwas schwächeren Sommer wieder verbessert, auch wenn Industrie und Handel die aktuelle Lage etwas schlechter einschätzen, als ihre Kollegen aus der Logistik-Dienstleistung. Diese berichten eine höhere Kapazitätsauslastung und eine verbesserte Geschäfts- und Auftragslage, erläuterte die BVL gemäß ihrer aktuellen Studie „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management”. Die Bundesvereinigung erwartet für das laufende Jahr ein Leistungsvolumen des Wirtschaftsbereichs Logistik in Deutschland in Höhe von etwa 258 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auf dem Kongressprogramm stehen auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Vorträge. Zu den Rednern zählen unter anderem Karl-Theodor zu Guttenberg (Spitzberg Partners), Roy Perticucci (Vide President Europe bei Amazon), EU-Kommissar Günther H. Oettinger oder, Hans Christian Schmidt, Minister für Transport und Bau des Königreichs Dänemark. (sno)