Wiesbaden. Nach mehreren Wachstumsjahren in Folge ist der Umsatz der deutschen Binnenschiffer im Krisenjahr 2009 auf das Niveau von 2004 abgesackt. Die rund 1000 Betriebe erzielten einen Umsatz von 1,27 Milliarden Euro aus der Binnenschifffahrt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das sei ein Minus von fast einem Viertel (24,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr und so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr.
Die weniger konjunkturabhängige Personenschifffahrt habe sich dabei mit minus 6,3 Prozent auf 247 Millionen Euro noch relativ gut behauptet. Hingegen habe sich die Finanz- und Wirtschaftskrise in der Güterschifffahrt sehr negativ auf die Umsätze ausgewirkt, berichteten die Statistiker.
Trotz des dramatischen Umsatzeinbruchs hielten die Betriebe weitgehend an ihrer Belegschaft und ihren Schiffen fest. Die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmensbereich Binnenschifffahrt sank um 2,1 Prozent auf 7470, die Flotte wurde um ebenfalls 2,1 Prozent auf 2604 Schiffe reduziert. Rund drei Viertel der Unternehmen erzielten 2009 einen Umsatz aus der Binnenschifffahrt von weniger als 500.000 Euro. (dpa)