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Deutsche Bahn schickt 5000 Mitarbeiter in Kurzarbeit

27.02.2009 14:26 Uhr
Kurzarbeit
DB Schenker beantragt für 5000 Mitarbeiter Kurzarbeit (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Wirtschaftskrise zwingt Schienengüterverkehr zu Sparmaßnahmen: Derzeit bereits 35.000 Güterwagen außer Dienst gestellt

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Mainz. DB Schenker Rail, die Schienengüterverkehrssparte der Deutschen Bahn, führt ab März in ausgewählten Betrieben und Funktionsbereichen in Deutschland Kurzarbeit ein. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, ist geplant für bis zu 5000 Mitarbeiter Kurzarbeitergeld zu beantragen. „Oberstes Gebot ist, dass wir aufgrund der Wirtschaftskrise möglichst keine Arbeitsplätze abbauen müssen. Nachdem wir in den vergangenen Wochen unsere Transportkapazitäten erheblich reduziert haben, ist nun die flexible Anpassung auch bei den Personalkapazitäten unumgänglich“, sagte Klaus Kremper, Chef von DB Schenker Rail. Entsprechende Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die konkrete Umsetzung seien teilweise abgeschlossen oder stünden kurz vor dem Abschluss. „Die bislang genutzten Instrumente wie der Abbau von Urlaub und Überstunden sowie Änderungen im Schichtsystem reichen derzeit nicht mehr aus, um die Einbrüche abzufedern“, sagte Kremper. Der Auftragseingang in den ersten sechs Wochen des Jahres lag rund ein Drittel unter den Werten des Vorjahres. Fast alle Güterbereiche weisen einen deutlichen Einbruch auf, darunter die Automobilindustrie, die Stahlbranche, der Maschinenbau und die Chemische Industrie. Derzeit sind 35.000 Güterwagen abgestellt, mehr als ein Viertel der europaweit eingesetzten 132.700 Wagen. Die Kurzarbeit betrifft den Einzelwagen- und den Ganzzugverkehr sowie die Lok- und Güterwageninstandhaltung gleichermaßen, wenn auch mit unterschiedlicher regionaler Ausprägung. Ausschlaggebend für die jeweiligen Festlegungen sind die Situation der Kunden und Branchen und deren Auswirkung auf das Transportgeschäft. Eine Flächen deckende Kurzarbeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen, auch nicht die komplette Schließung von Zugbildungsanlagen. Bei anhaltend schlechter Auftragslage kann es in den kommenden Monaten zu Kurzarbeit für zunächst 5000 Mitarbeiter kommen. Die Auswirkung kann dabei zwischen Kurzarbeit Null und einer um wenige Stunden verkürzten Wochenarbeitszeit variieren. Die Maßnahmen zielen auf variable Arbeitszeiten ab. Die Vereinbarung umfasst, dass es bei einer Veränderung der Auftragslage eine jeweilige Anpassung geben soll. Parallel zur Kurzarbeit werden andere, die Beschäftigung stützende Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die weitere Reduzierung von Zeitkonten, die Versetzung von Mitarbeitern in andere Bereiche der DB sowie das Insourcing zuvor ausgelagerter Arbeiten, so das Unternehmen. In vier Werken der DB Fahrzeuginstandhaltung, die für die Instandsetzung von Wagen und Loks für den Güterverkehr verantwortlich sind, arbeiten rund 270 Mitarbeiter bereits seit Anfang Februar verkürzt. (sb)

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