Die Lage im Speditionsgeschäft der Deutschen Post hat sich nach zwei turbulenten Jahren zuletzt entspannt. Es ist für das Management aber nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich Transportmengen sowie die Preise für den Gütertransport und damit auch der Umsatz der Sparte entwickeln. „Wir haben jetzt eine geringe Nachfrage, und die trifft auf ein Überangebot an Frachtkapazitäten“, beschrieb Tim Scharwath, Vorstand für das Speditionsgeschäft des Konzerns, die Situation im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur „dpa-AFX“.
„Die teilweise zweistelligen Volumenrückgänge im ersten Quartal, die wir und auch unsere Wettbewerber gesehen haben, die sind nicht normal. Sowas habe ich in den letzten 30 Jahren noch nicht erlebt. Dies liegt unter anderem daran, dass während der Corona-Pandemie überproportional konsumiert wurde, aber zwischenzeitlich auch Lieferketten gestört waren, etwa durch den Lockdown in China.“
Deutsche Post rechnet mit Entspannung
Wie sich die Frachtraten entwickeln werden, hänge von drei Dingen ab, so Tim Scharwath. „Von den zu transportierenden Volumen, den verfügbaren Kapazitäten und den Kosten. Wenn Frachtraten schwanken, können Spediteure wie wir damit Geld verdienen, je nachdem natürlich, wie man sie am Markt umsetzen kann. Wir kaufen Laderaum zu Preis x ein und verkaufen ihn zu Preis y – tragen aber auch dabei das Risiko der schwankenden Nachfrage.“
Im zweiten Quartal werde sich das Niveau der Frachtraten voraussichtlich weiter ein wenig entspannen.