Kopenhagen/Hamburg. Dänemarks Regierung drückt bei dem geplanten Ostseetunnel nach Deutschland aufs Tempo und kündigt zusätzliche Investitionen an. Wie Verkehrsminister Henrik Dam Kristensen am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, soll die gesamte dänische Eisenbahnanbindung für Hochgeschwindigkeitszüge mit 200 Stundenkilometern statt der bisher für Teile geplanten 160 Kilometer pro Stunde ausgebaut werden.
Kristensen erhielt ebenfalls am Dienstag grünes Licht vom Parlament für den bisher nicht geplanten Neubau der gut drei Kilometer langen Storstrøms-Anschlussbrücke zwischen den Inseln Falster und Seeland. Die Kosten werden auf knapp vier Milliarden Kronen (540 Millionen Euro) veranschlagt.
Im März hatte die Kopenhagener Regierung bereits die Vorverlegung vorbereitender Arbeiten für den gut 17 Kilometer langen Tunnel unter dem Fehmarnbelt angekündigt. Alles dies seien nicht zuletzt auch beschäftigungspolitische Schritte, um die Konjunktur im eigenen Land anzukurbeln, sagte Kristensen. Der Ostseetunnel soll ab 2021 die Fahrt zwischen Kopenhagen und Hamburg von derzeit viereinhalb Stunden um mindestens eine Stunde abkürzen. Dänemark will die Kosten für den Tunnelbau von umgerechnet 5,5 Milliarden Euro allein tragen. (dpa)