München. Laut ADAC sorgen die Maßnahmen gegen die weltweite Corona-Pandemie für einen massiven Stau-Rückgang auf Bayerns Autobahnen. So verzeichnete der Club nach den Ausgangsbeschränkungen in der Kalenderwoche 12 nur noch 571 Staus - und damit ein Minus von über 50 Prozent im Vergleich zur Kalenderwoche 11.
„Megastaus gibt es aber nach wie vor. Der meiste Stillstand findet aufgrund der verschärften Kontrollen an den Grenzübergängen statt“, erklärt Alexander Kreipl, Verkehrs- und Umweltpolitischer Sprecher des ADAC Südbayern. Besonders betroffen wären die Grenzübergänge Pocking der A3, der Grenzübergang Waidhaus der A6, der Grenzübergang Walserberg der A8 sowie der Grenzübergang Kiefersfelden der A93. „Jedoch zeichnet sich bereits jetzt nach Analyse der ADAC Staudatenbank ab, dass sich die Anzahl der Staus mit der am vergangenen Samstag beschlossenen Ausgehbeschränkung im Freistaat in der Kalenderwoche 13 erneut erheblich reduziert“, so Kreipl weiter.
Im Gegensatz zum Individualverkehr ist das Lkw-Verkehrsaufkommen laut ADAC Staudatenbank beinahe unverändert. Zudem dürfen Lkw in Bayern zunächst bis 30. Mai 2020 auch sonntags haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel befördern. Laut ADAC hat die Corona-Krise das öffentliche Leben zwar fest im Griff, einen Baustopp auf den bayerischen Autobahnen gäbe es jedoch nicht - im Gegenteil: Momentan wird im Freistaat an 97 Stellen gearbeitet. Wegen der Corona-Krise und dem reduzierten Verkehr könnten Baumaßnahmen sogar einfacher durchgeführt werden, erläutert der Automobilclub. Leider, so der ADAC, würden einige Autofahrer die leeren Straßen derzeit dazu nutzen, um mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs zu sein. „Der Missbrauch der ruhigen Verkehrslage für Raserei provoziert unnötige Gefahren und ist nicht hinnehmbar, zumal unsere Rettungsdienste mehr als ausgelastet sind“, kritisiert Kreipl scharf und appelliert an den gesunden Menschenverstand.