Neuss. Die Neue Seidenstraße zwischen Asien und Europa hat einen weiteren Halt in Deutschland: Züge von China nach Westen enden ab sofort auch bei Contargo in Neuss. Laut dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk hat der eurasische Eisenbahnbetreiber FELB (Far East Land Bridge Ltd.) Contargo Neuss fest in seinen Fahrplan für Containerzugverkehre zwischen China und Deutschland aufgenommen.
Hintergrund der Entscheidung sei die aktuell herausfordernde Situation im Schienengüterverkehr in Europa, heißt es bei Contargo. Mit der Aufnahme des Contargo Terminals in Neuss wolle FELB auch weiterhin reibungslose Lieferketten gewährleisten und kurzfristigen Lagerengpässen vorbeugen. Neuss sei durch seine zentrale Lage und den Zugang zum Rhein ein hervorragender Logistikstandort.
Contargo verfügt am Standort über zwei Terminals mit direktem Gleisanschluss sowie drei Liegeplätzen für Binnenschiffe. Von hier aus übernimmt das Team von Contargo Neuss trimodale Transportketten für alle gängigen Containergrößen von und in die West- und Nordhäfen.
Weiterer Stopp in Frankfurt-Höchst
Aber nicht nur am Niederrhein gegenüber von Düsseldorf machen Seidenstraßenzüge seit kurzem Station. Auch am Containerterminal der Contargo im Industriepark Frankfurt-Höchst ist Anfang April erstmals ein Güterzug aus China eingetroffen, konkret aus der chinesischen Provinzhauptstadt Jinan. Damit ist nun auch die Region Frankfurt am Main an die „Neue Seidenstraße“ angebunden. Nach dieser Premiere erwartet Contargo dort weitere Direktzüge aus China.
Zwischen 18 und 20 Tagen dauert laut Contargo der Transport auf der Schiene zwischen der Stadt Jinan und Frankfurt am Main. Nach dem ersten Testzug sollen am Terminal in Frankfurt nicht nur zwei- bis dreimal monatlich Güterzüge aus Jinan eintreffen. Bereits in den nächsten Wochen werden weitere Züge aus verschiedenen chinesischen Regionen erwartet. (ms)