Essen/Bremen. Der Containerumschlag-Index des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach aktuellen Schätzungen deutlich von 116,5 im August auf 119,7 Punkte im September gestiegen. Er erreichte damit den Statistikern zufolge ein Allzeithoch. Sowohl in den chinesischen Häfen als auch in den Häfen außerhalb Chinas nahm der Umschlag von Seecontainern demnach kräftig zu.
Der internationale Seecontainerumschlag lässt Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, verbesserte sich laut RWI und ISL auf 111,6 Punkte im September. Seine positive Grundtendenz setzte sich den Angaben zufolge somit fort. Allerdings habe er noch nicht das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht.
Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von 64 Häfen, die rund 85 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der Containerumschlag zeigt, dass der Welthandel weiterhin kräftig ausgeweitet wird. Inzwischen übertrifft er sogar sein vor der Corona-Krise erreichtes Niveau.“ (ag)