Ningbo-Zhoushan. In China haben die Behörden den Betrieb im Containerhafen Ningbo-Zhoushan teilweise gestoppt. Grund ist ein Corona-Fall, wie das ARD-Studio Peking berichtet. Im Hafen hatte sich nach Angaben des Betreibers ein Arbeiter mit Covid-19 infiziert. Laut chinesischen Medienberichten sollen fast 2000 Hafenarbeiter unter Beobachtung gestellt worden sein, sie dürfen das Hafengebiet nicht verlassen.
Der Hafenverbund von Ningbo-Zhoushan hat fast 20 Einzelhäfen und ist nach Shanghai der zweitgrößte Containerhafen des Landes, weshalb massive Störungen der globalen Lieferketten befürchtet werden. Ningbo Zhoushan entstand vor Jahren durch die Fusion der Häfen von Ningbo und Zhoushan. Dort wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 18,68 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, ein Plus von 17,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Vor der Einfahrt zum Hafen Ningbo-Zhoushan warten nach Angaben des ARD-Studios bereits rund 40 Containerschiffe.
Laut einem Bericht von „Zeit-Online“ werden einige Schiffe bereits nach Shanghai umgeleitet, das Online-Magazin bezieht sich dabei auf Informationen des Schifffahrtsunternehmens CMA CGM. Doch auch im Hafen von Shanghai herrsche „mittlerweile der längste Stau seit mindestens drei Jahren“. Nach Daten des Informationsanbieters Refinitiv würden dort außerhalb des Container-Terminals Yangshan inzwischen 30 Schiffe warten. (tb)