Paris. Der französische KEP-Dienstleister Chronopost, eine Tochter des Staatsunternehmens La Poste, geht für dieses Jahr nur von einem gebremsten Umsatzwachstum wenn nicht Stillstand aus. Das berichtet das Wirtschaftsblatt „Les Echos“, demzufolge der letzte Jahresumsatz 637 Millionen Euro erreichte und damit um 8,6 Prozent höher war als im Vorjahr. Als Ergebnis massiver Umstrukturierungen konnte das Unternehmen zudem die Beförderungsmenge um 6,5 Prozent erhöhen und somit den angepeilten Zuwachs noch um 0,5 Prozent übertreffen. Chronopost-Chef Christian Emery sieht darin den Beweis für hinzugewonnene Marktanteile, da der Umsatzanstieg für die KEP-Branche insgesamt im Schnitt nur bei 2 bis 3 Prozent gelegen habe. Ferner sei die Ertragslage inzwischen wieder ausgewogen, nachdem das operative Ergebnis 2007 Verluste in Höhe von 30 Millionen Euro ausgewiesen hatte. Die Krise zwinge jedoch zu erhöhter Wachsamkeit bei der Kostenstruktur. Die bis Ende 2010 vorgesehenen Investitionen in Höhe von 120 Millionen Euro für das Dreijahresprogramm zur industriellen Modernisierung des Unternehmens sieht Emery dadurch aber ebenso wenig in Frage gestellt wie zusätzliche elf Millionen Euro für die Einrichtung eines neuen EDV-Systems. Der internationale Anteil am Chronopost-Umsatz liegt derzeit bei 25 Prozent. Zusätzliche Marktchancen sieht das Unternehmen im stark expandierenden Warenaustausch mit Asien, Osteuropa und den Maghreb-Ländern. Sie sollen mit Hilfe des integrierten Europanetzes von Geopost mit DPD sowie in den anderen Regionen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern verstärkt genutzt werden. (jb)
Chronopost rechnet für 2009 mit Stagnation
Die La Poste-Tochter konnte den Umsatz 2008 noch um 8,6 Prozent steigern