Amsterdam. Auch China hat grünes Licht für die geplante Übernahme des niederländischen Paketzustellers TNT Express durch den US-amerikanischen Konkurrenten FedEx gegeben. China war das letzte Land, das den Plänen unter Berücksichtigung von wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten noch zustimmen musste. Damit stehe der Übernahme aus behördlicher Sicht jetzt nichts mehr im Wege, teilen TNT Express und FedEx in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Die Aktionäre von Europas drittgrößtem Paketzusteller TNT können damit jetzt ihre Aktien in Anteile von FedEx umwandeln. Die TNT-Aktionäre hatten der Übernahme im vergangenen Herbst zugestimmt. US-Medien geben an, dass der Übernahmeprozess bis zum 30. Juni abgeschlossen sein könnte. Dadurch wird FedEx von der Nummer vier zur Nummer zwei auf dem europäischen Markt der Paketzusteller aufsteigen. An der Spitze bleibt DHL. UPS rutscht auf den dritten Platz ab.
TNT-Übernahme durch UPS scheiterte an EU-Kommission
2012 hatte UPS selbst TNT für 5,2 Milliarden Euro übernehmen wollen, scheiterte aber an einem Einspruch der EU-Kommission Anfang 2013. Gegen diese Entscheidung hatte UPS erst im April Klage vor dem Gericht der Europäischen Union eingereicht. Nach dem Scheitern von UPS hatte FedEx ein Übernahmeangebot von 4,4 Milliarden Euro für TNT gemacht. Diesmal gab es grünes Licht seitens der EU-Kommission. Die endgültige Billigung der Übernahme gab die EU-Kommission Anfang des Jahres bekannt. Auch in anderen Ländern und Wirtschaftsräumen musste die Übernahme gebilligt werden, um eine eventuell allzu große Marktdominanz von FedEx verhindern zu können.
„Ich möchte mich bei dem ganzen Team bedanken, das mit den Wettbewerbsbehörden rund um den Globus zusammengearbeitet hat, um diesen wichtigen Meilenstein zu erreichen”, kommentierte FedEx Geschäftsführer David Bronczek das letzte Ja zur Übernahme aus China. „Wir sind dabei, die Übernahme abzuschließen und freuen uns darauf, die Mitglieder von TNT Express in unserer FedEx-Familie aufzunehmen, um unser Geschäftsfeld zu erweitern und noch mehr Menschen und Möglichkeiten miteinander zu verbinden”, fügte Bronczek hinzu. (kw)