Mit einer neuen Verladetechnik will das Leipziger Unternehmen CargoBeamer den Frachttransport innerhalb Europas effizienter und umweltfreundlicher gestalten. Um einen Anhänger vom Laster einfacher und schneller auf einen Zug verladen zu können, hat das Unternehmen ein spezielles Terminal entwickelt. Gelöst werden solle damit das Problem, dass momentan noch fast alle Lasteranhänger nicht mit dem Kran angehoben werden könnten und somit weite Strecken auf der Straße zurücklegen müssten, teilte der Vorsitzende von CargoBeamer, Nicolas Albrecht, bei einem Besuch von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) mit.
Mit der Technik könnten Staus auf Autobahnen reduziert, Kosten gespart und umweltfreundlichere Transporte ermöglicht werden, wie Albrecht sagte. Die einzelnen Anhänger würden mithilfe einer sogenannten Ladewanne auf den Zugwaggon geschoben. Bislang sei ein solches Terminal nur im nordfranzösischen Calais im Einsatz. "Eigentlich wollten wir unser erstes Terminal in Deutschland, genauer in Kaldenkirchen bei Gladbach, bauen, stecken da aber im Planungsverfahren fest", sagte Albrecht. In den kommenden Jahren sieht der Vorsitzende jedoch eine große Chance für sein Unternehmen: "Wir wollen Marktführer werden."
Deshalb arbeite CargoBeamer auch am Aufbau eines Netzes, entwickle seine Technik weiter. Erst in der vergangenen Woche habe das Unternehmen zudem in Erfurt seine ersten zwei eigenen Waggons fertiggestellt. Das privat finanzierte Unternehmen wurde 2003 in Bautzen gegründet. Seit 2010 sitzt es in Leipzig und hat den Angaben zufolge mittlerweile insgesamt 100 Mitarbeitende, unter anderem auch in Frankfurt am Main.