Berlin. Das Bundesverkehrsministerium lehnt die von der Sachsen-Anhalter Landesregierung befürwortete Aufwertung der vierspurigen Bundesstraße B 6n am Harzrand in eine Autobahn ab. „Diese Straße wurde von Anfang an als Bundesstraße geplant und gebaut, man kann ihr nicht so einfach ein Autobahn-Etikett verpassen“, sagte Ressortsprecherin Vera Moosmayer.
So weise die B 6n mit Fahrspuren, Mittel- und Seitenstreifen eine Breite von 26 Metern auf, vorgeschrieben für Autobahnen sei hingegen eine Breite von 29,5 Metern. Der Sprecher der Landesregierung, Franz Kadell, entgegnete: „Es gibt Beispiele, wo Bundesstraßen zu Autobahnen umgewidmet worden sind. Wir sehen da dringenden Bedarf“.
Die Region erhofft sich von einer Autobahn eine bessere Vermarktung im Tourismus oder bei Firmenansiedlungen. Die B 6n, die ab Sommer für LKW mautpflichtig wird, führt von der Autobahn A 14 bei Bernburg über Wernigerode bis nach Vienenburg in Niedersachsen. Die Länge der Trasse beträgt 127 Kilometer, davon sind 94 Kilometer fertig gestellt. Im Volksmund wird die Strecke schon heute als Nordharzautobahn bezeichnet. (jök)