Halle. Der Bund wird in den nächsten fünf Jahren deutlich weniger Geld für Verkehrsinvestitionen in Sachsen-Anhalt zur Verfügung stellen als in den vergangenen fünf Jahren. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf den neuen Investitionsrahmenplan, der dem Blatt vorliegt. Von 2006 bis 2010 lag die Summe bei 1,18 Milliarden Euro.
Von 2011 bis 2015 sind dem Plan zufolge nur noch 728 Millionen Euro vorgesehen. Allerdings muss Sachsen-Anhalt nicht alleine bluten. Der neue Plan hat bundesweit ein Volumen von rund 41 Milliarden Euro; der alte umfasste 57 Milliarden Euro.
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) erklärte dazu laut "Mitteldeutscher Zeitung": "Jeder braucht mehr Geld; aber das Geld muss auch da sein." Er selbst kenne den Plan noch nicht. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Verkehrsexperte Hans-Joachim Hacker attackierte hingegen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
Während der Minister für seine bayerische Heimat nur Kürzungen von fünf Prozent plane, solle etwa Mecklenburg-Vorpommern über 40 Prozent einbüßen. (dpa)