Lüneburg. Nach einem Brandanschlag auf einen Fuhrpark von Deutschen Post DHL in Lüneburg sucht der Staatsschutz die Täter vor allem im linksextremen politischen Spektrum. „Wir ermitteln insbesondere in diese Richtung“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bundesweit gebe es bereits mehrere vergleichbare Taten. In Hamburg waren Anfang Juli drei Postautos in Flammen aufgegangen, in Berlin brannten Mitte Juni sieben Wagen der Post-Logistiktochter DHL. Die Posttochter steht in der linken Szene wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Bundeswehr in der Kritik. In Lüneburg waren am frühen Sonntagmorgen auf einem Parkplatz der Post zwölf von 21 DHL- und Post-Fahrzeugen ausgebrannt. „Wir haben am Tatort Brandbeschleuniger gefunden“, sagte der Polizeisprecher. Weitere Hinweise auf die Täter oder einen Bekennerbrief gebe es bisher nicht. Der Tatort, ein frei zugänglicher Parkplatz neben einem Post-Depot, werde aber weiter von Spezialisten nach Spuren abgesucht. DHL transportiert bereits Dokumente sowie leichte Ausrüstung und Verbrauchsgüter für die Bundeswehr. Diese will Medienberichten zufolge darüber hinaus große Teile ihrer Logistik von der Lagerhaltung bis hin zum Transport von Waffen und Munition privatisieren. Interessenten für eine Ausschreibung sollen auch DHL und die Bahn-Tochter Schenker sein. „Wir wissen um diese Dinge“, sagte der Polizeisprecher. Deshalb habe auch der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. (dpa)
Brennende Postautos beschäftigen Staatsschutz
Polizei ermittelt nach Brandanschlag auf einen Fuhrpark von Deutsche Post DHL in Lüneburg