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Brandenburg: Protest gegen Spritpreise und Mauterhöhung

14.07.2008 14:25 Uhr
In einer Petition forderen die Demonstranten Hilfe von der Bundesregierung (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Transportgewerbe blockiert Bundesstraße: Organisatoren drohen mit weiteren Aktionen / Mit Bildergalerie

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Wittenberge. Angesichts ungebremst steigender Spritpreise und der drohenden Maut-Erhöhung haben Transportunternehmer, Taxifahrer und Bauern eine Bundesstraße beim brandenburgischen Wittenberge zwei Stunden lang blockiert. Rund 40 Lastwagen, Busse, Taxen und Traktoren seien zu der bundesweit ersten Protestaktion an die Bundesstraße 189 im Nordwesten Brandenburgs gekommen, hieß es heute von Teilnehmern. Die erwartete Staubildung sei allerdings nicht aufgetreten, sagte der Geschäftsführer des Verbands Verkehr und Logistik Berlin-Brandenburg, Gerhard Ostwald, der VerkehrsRundschau. Die rund 100 Teilnehmer forderten die Bundesregierung zum Handeln auf. In einer Petition an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verlangten sie einen Verzicht auf die KFZ-Steuer für die gewerbliche Wirtschaft und auf die Mauterhöhung. Den Protest haben der Spediteur, Detlef Benecke, und der Busunternehmer Frank Rüdiger Gottschalk, Geschäftsführer des Reisedienst Westprignitz, organisiert. Benecke sprach von einem Signal an die Politik, „dass wir uns nicht mehr alles gefallen lassen“. „Die nächste Aktion wird sehr viel schmerzhafter, wenn es keine Reaktion auf die Petition gibt.“ Dazu werde man sich auch mit den Verbänden der Nachbarländer abstimmen. Ostwald sagte, denkbar wäre etwa eine Blockade der Elbbrücken bei Wittenberge. Seit Jahresbeginn seien die Dieselpreise um mehr als 20 Prozent gestiegen, klagte Ostwald, dessen Verband die Aktion unterstützt hat. Der Verband habe 150 Mitglieder mit insgesamt 12.000 Beschäftigten. „Ohne Druck passiert nichts“, begrüßte Ostwald die heutige Protestaktion sowie die geplante Sternfahrt am 19. Juli zum Autohof Berg. Mitorganisator Benecke hat derzeit 26 Lastwagen und 35 Beschäftigte. Vor fünf Jahren habe er mit der Hälfte der Lastwagen das gleiche Ergebnis erzielt. Um überhaupt überleben zu können, habe er immer mehr Fahrzeuge angeschafft. „Damit ist jetzt Schluss.“ Mit einem schlechteren „Rating“ würden sich die Bankkredite verteuern. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir den LKW-Bestand halbieren und Leute entlassen.“ Das gelte umso mehr, wenn die LKW-Maut tatsächlich angehoben werde. Die Maut soll 2009 von durchschnittlich 13,5 auf 16,3 Cent je Kilometer steigen. (dpa/szs)


Fahrerproteste in Wittenberge/Brandenburg

Fahrerproteste in Wittenberge/Brandenburg Bildergalerie

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