Bremen. Die Corona-Krise trifft das BLG Logistics anscheinend hart. Wie das Nachrichtenmagazin „Buten un binnen“ von „Radio Bremen TV“ kürzlich berichtete und ein Sprecher von BLG Logistics jetzt der „VerkehrsRundschau“ bestätigte, geht das Logistikunternehmen davon aus, das Jahr 2020 mit einem Verlust abzuschließen. Das ergibt sich demnach aus Äußerungen von Vorstandschef Frank Dreeke, wonach die Vorstände nicht mit Boni rechnen könnten. Über alle Standorte hinweg sei jeder dritte BLG-Beschäftigte derzeit in Kurzarbeit, hieß es zudem.
„Buten un binnen“ berichtete unter Berufungen auf den Haushalts- und Finanzausschuss des BLG-Vorstands auch, wie drastisch der Wirtschaftseinbruch durch die Pandemie die Geschäftsbereiche im Detail getroffen hat. Demnach sei der Containerumschlag im April gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent eingebrochen und im Mai um 15 Prozent. Obwohl in Corona-Zeiten der Online-Handel boomte, verlor BLG demnach im Bereich Handelslogistik im April und Mai ein Fünftel des Umsatzes.
Die Talsohle ist erreicht
Auf 35 Prozent summierten sich die Umsatzverluste dem Bericht zufolge für diesen Zeitraum auch in der Möbellogistik, habe Dreeke kürzlich durchblicken lassen. BLG kümmert sich für IKEA um die Warenverteilung. Die größten Bauchschmerzen bereitet dem Vorstandschef allerdings die Automobillogistik, die den meiste Geld einbringt. Hier hat sich der Umsatz des Logistikunternehmens laut „Buten un binnen“ von normalerweise 50 Millionen Euro in den Frühjahrsmonaten halbiert.
„April und Mai war die Talsohle – wir hoffen, dass es nun wieder bergauf geht“ sagte ein Sprecher von BLG Logistics der VerkehrsRundschau. Eine genaue Prognose, wie es weitergeht, kann das Logistikunternehmen nicht geben. Fest steht nur: Die Situation bleibt vorerst schwierig. Bereits im Frühjahr hatte Vorstandschef Dreeke mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2020 gesagt: „In Bezug auf Volumen, Umsatz und Ergebnis werden die Auswirkungen der Corona-Krise in allen Bereichen massiv und gravierend sei.“ (ag)