Berlin. Unter dem Motto „Make Amazon Pay“ wird zum Aktionstag Black Friday, der auch bei Amazon für viel Frequenz sorgt, in den Distributionszentren des Onlinehändlers offenbar wieder gestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, sollten die Beschäftigten in den Versandzentren Rheinberg, Koblenz und Graben bei Augsburg ab der Nacht zum Donnerstag (25. November 2021) die Arbeit niederlegen. Auch an den anderen Standorten würden demnach Aktivitäten vorbereitet.
Die Aktionen sind Gewerkschaftsangaben zufolge Bestandteil eines weltweiten Aktionstages, den die internationale Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union, der auch Verdi angehört, zum Black Friday organisiert. An den Aktivitäten unter dem Motto „Make Amazon Pay“ beteiligen sich Beschäftigte unter anderem in den USA, Bangladesch, Spanien, Indien, Frankreich, Italien und Großbritannien. Verdi streitet schon seit Jahren für eine Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels seitens Amazon – bislang vergeblich.
Amazon teilte über einen Sprecher zwischenzeitlich mit, dass man keinerlei Auswirkungen auf die Kunden durch die Aktion sehe, der Aufruf zum Streik beschränke sich nur auf wenige der 17 deutschen Logistikzentren. Zudem werde die Stammbelegschaft in der diesjährigen Weihnachtssaison von über 10.000 Saisonkräften unterstützt. Des weiteren verweist der Onlinehändler darauf, dass man den Mitarbeitenden in der Logistik bereits "exzellente Bezahlung, exzellente Zusatzleistungen und exzellente Karrierechancen" biete. Jeder verdiene bei Amazon mindestens 12 Euro brutto pro Stunde plus Extras. (mh)
Anmerkung der Redaktion: Diese Meldung wurde am Freitag, den 26. November um 9:00 Uhr aktualisiert (Amazon-Statement).