Mainz. Konflikt zwischen Anwohnern und Binnenschiffern in Mainz: 20 Anzeigen sind seit Oktober vergangenen Jahres erstattet worden, weil Schiffer mit lautem Hupen gegen die ihrer Meinung nach schlechte Anlegesituation in der Landeshauptstadt protestieren wollen. Hintergrund ist, dass die Liegeplätze an der Nordmole am Rhein ab Mitte Oktober entfernt werden, dort entsteht ein Wohngebiet.
Die an der Südmole vorgesehenen Anlegestellen verzögerten sich, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Mainz. Bürgerinitiativen und Widerspruchsverfahren verhinderten den Bau. „Das eine überholt das andere”, sagte am Mittwoch der Sprecher, dagegen hupten die Binnenschiffer. Zuvor hatte die „Allgemeine Zeitung” darüber berichtet.
Wenn es keine Liegeflächen gebe, dann könnten die Schiffe nur weit draußen liegen. Es wäre nicht mehr so einfach, den Frachter für Ruhepausen oder Besatzungswechsel zu verlassen - das ärgere die Binnenschiffer. „Es ist angespannt”, sagte der Sprecher. Auf sozialen Plattformen werde zum Hupen aufgerufen. „Aufrufen an sich ist nicht ordnungswidrig.” Nur wer ein Signal abgäbe, begehe eine Ordnungswidrigkeit, für die bis zu 150 Euro fällig werden könnten.
Bislang wurde laut Wasserschutzpolizei noch kein Bußgeld verhängt, die Ermittlungen laufen den Angaben zufolge noch. (dpa)