Frankfurt am Main. Laut der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) verzeichnete der Gewerbliche Straßengüterverkehr im 2. Quartal 2019 den schlechtesten Geschäftslage-Saldo für ein 2. Quartal seit sechs Jahren. Der BGL befragte für seine Konjunkturanalyse über das 2. Quartal 2019 insgesamt 392 Unternehmen, 258 (65,8 Prozent) antworteten.
Die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportlogistikgewerbe war im Berichtsquartal weiterhin negativ. Obwohl der Geschäftslage-Saldo (= Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) gegenüber dem Vorquartal von minus 5,5 auf minus 3 stieg, war dies der schlechteste Wert für ein 2. Quartal seit sechs Jahren. Die Prognosewerte für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr waren laut BGL zudem deutlich negativ.
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im 2. Quartal 2019 13,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, 7,5 Prozent erhöhten sie. Bei 24,5 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze, bei 23,5 Prozent stiegen sie. Die Fahrzeugauslastung sank bei 25,5 Prozent der Betriebe, bei 16 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal ging bei 19 Prozent der Fahrpersonalbestand zurück, bei neun Prozent stieg er.
Laut BGL kämpften 56 Prozent der befragten Firmen im 2. Quartal 2019 mit gestiegenen Gesamtkosten, 51 Prozent mit höheren Personalkosten, 39,5 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 34,5 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Jeder zwölfte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. (tb)