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Belgische Häfen: Intensive Vorbereitungen auf noch mehr Großcontainerschiffe

20.12.2011 17:28 Uhr
Belgische Häfen: Intensive Vorbereitungen auf noch mehr Großcontainerschiffe
Nummer 1 in Belgien: der Hafen Antwerpen
© Foto: Imago/Hoch Zwei/Angerer

Zeebrügge investiert bis 2014 rund 25 Millionen Euro / Antwerpen fertigt ersten 15.500-TEU-Frachter erfolgreich ab

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Zeebrügge. Der Hafen Zeebrügge rüstet sich weiter für die vor allem im Europa-Asien-Containerverkehr beschleunigt in Dienst gestellten Großcontainerschiffe mit 10.000 TEU (Standardcontainer) und darüber hinaus. Die Nummer zwei unter den belgischen Seehäfen passt den sogenannten „Ostkai" des Container-Terminals CHZ (Container Handling Zeebrugge) für rund 25 Millionen Euro an die größeren Tiefgänge der XXL-Frachter an. Mit rund fünf Millionen Euro beteiligt sich das Bundesland Flandern an den Gesamtkosten. Die öffentliche Hand hat in den zurückliegenden zehn Jahren insgesamt rund 309 Millionen Euro in den Hafen Zeebrügge investiert.

Hafenverwaltung spricht von „lebenswichtiger Investition"

Die jetzt aufgenommenen Arbeiten werden nach derzeitiger Planung im Januar 2014 abgeschlossen. Dann stehen am Ostkai insgesamt 1000 Meter Kaimauer mit einem Tiefgang von 16 Metern zur Verfügung. Gegenwärtig sind es „nur" 400 Meter. Neben den reinen Baggerarbeiten, die durch eine aus den beiden belgischen Firmen Besix sowie Depret ausgeführt werden, gehört zum Nachrüstprogramm auch noch die Verstärkung der Kaisohle sowie der Einbau neuer Fender und größerer Poller. Joachim Coens, Präsident der Hafenverwaltung MBZ, sieht in der jetzt auf den Weg gebrachten Investition „eine lebenswichtige Investition". Der Hafen, der aufgrund seiner Lage direkt an der offenen See schon seit Jahren damit wirbt, Belgiens einziger „echter" Tiefwasserhafen zu sein, will durch diese Ausbaumaßnahme auf die große Welle der Containerriesen vorbereitet sein. Diese wird für den Zeitraum 2013 bis 2013 erwartet. Aktuell sollen weltweit mehr als 170 solcher Frachter in den Auftragsbüchern der Werften stehen.

Zeebrügge geht innerhalb der Hamburg-Le-Havre-Range zu den Häfen, die in der zurückliegenden Dekade besonders stark im Containerverkehr zulegen konnten. Getragen wurde das Wachstum dabei vor allem durch die im Europa-Fernost-Verkehr tätigen Reedereien. 2010 wurden in Zeebrügge rund 2,5 Millionen TEU umgeschlagen.

Antwerpen empfing erstmals 15.500 TEU-Frachter

Auch die belgische Nummer eins, der Hafen Antwerpen, arbeitet weiter mit Hochdruck daran, noch mehr und noch größere XXL-Containerschiffe abfertigen zu können. Die nautischen Voraussetzungen dafür stellte Universalhafen im Dezember 2010, als die die Vertiefung der Westerschelde erfolgreich abgeschlossen wurde. Am 15.Dezember diesen Jahres empfing der belgische Hafen mit der „Evelyn Maersk" erstmals einen Frachter mit einer Stellplatzkapazität von 15.500 TEU im Rahmen eines Probeanlaufs.

Die zuständige Schifffahrtsverwaltung hatte dazu unter anderem festgelegt, dass der knapp 400 Meter lange Frachter maximal 13,10 Meter Tiefgang haben durfte. Der Anlauf ging problemlos über die Bühne. Die dänische Reederei, heute schon ein bedeutender Hafenkunde, will ihr Engagement in Antwerpen weiter ausbauen. So werden zu den heute bestehenden acht Containerdiensten im Frühjahr 2012 zwei weitere hinzukommen. Für die Hafenverwaltung Antwerpens sind die bislang problemlosen Anläufe der Containerriesen noch in anderer Hinsicht bedeutsam: Sie beweisen aus Sicht des Hafens, dass solche Frachter auch einen tiefer im Hinterland gelegenen Hafen trotz einer anspruchsvollen Revierfahrt sicher ansteuern können. (eha) 

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