Die drei offiziell anerkannten Unternehmerverbände für den Straßengüterverkehr in Belgien Febetra, UPTR und TLV haben sich unter einer gemeinsamen Dachorganisation „Transport & Logistics Belgium“ (T&L Belgium) zusammengeschlossen. Ziel ist es, ein stärkeres Gewicht bei der Durchsetzung gemeinsamer Interessen zu haben, heißt es in einer Mitteilung der drei Verbände. T&L Belgium wird ab sofort auch die Interessen der belgischen Unternehmer in der IRU (International Road Transport Union) vertreten.
Der Zusammenschluss sei keine Fusion der drei Verbände, die ihre Unabhängigkeit behalten sollen, teilen die neuen Partner mit. Der Vorsitz von T&L Belgium soll abwechselnd von einem der drei Verbände übernommen werden. Febetra wird als erster Verband mit dieser Aufgabe betraut.
Transport & Logistics Belgium will Probleme der Transportbranche auffangen
Die Idee zur Gründung von T&L Belgium habe sich durch die aktuelle Krise in Folge des Ukraine-Krieges und die Corona-Pandemie konkretisiert. In dieser Zeit hätten sich auch die Probleme verstärkt, um deren Lösung sich die drei Verbände künftig gemeinsam stärker kümmern wollen: der große Fahrermangel, die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der belgischen Straßengütertransportunternehmen aufgrund der hohen Gehaltskosten in Belgien, die zunehmende Komplexität der administrativen Anforderungen und die Energiewende.
Febetra, UPTR und TLV hatten sich schon in der Vergangenheit öfter zusammengeschlossen, um punktuell gemeinsame Interessen zu vertreten. Das sei vor allem bei den Lohnverhandlungen der Fall gewesen, heißt es in der Mitteilung. Die bislang inoffizielle Zusammenarbeit soll durch die neue Dachorganisation offiziell werden.
UPTR und Febetra vertreten Unternehmen aus allen Teilen Belgiens. UPTR wurde 1937 gegründet und ist mit rund 2300 Mitgliedern der aktuell größte Verband der neuen Partner. Febetra wurde 1946 gegründet und zählt rund 2000 Mitgliedsunternehmen. TLV besteht seit 1933, ist nur in Belgiens nördlicher Region Flandern aktiv und hat 1500 Mitglieder.