Frankfurt/Main. Lufthansa Cargo hat auf ihrer fünften Sicherheitskonferenz eine zügigere Umsetzung der Zertifizierung der Bekannten Versender in Deutschland gefordert. Operations-Vorstand Karl-Rudolf Rupprecht sagte vor mehr als 250 Teilnehmern aus der Logistikbranche in Frankfurt: „Fakt ist, dass heute und damit 13 Monate vor der verbindlichen Umsetzung der EU-Verordnung 185, erst weniger als ein Prozent der deutschen Versender zertifiziert worden sind.“ Dies zeige, dass enormer Handlungsbedarf bestehe. Alle Partner der Logistikbranche müssten den Prozess der Zertifizierung deutlich schneller vorantreiben, forderte Rupprecht.
Auf der Sicherheitskonferenz von Lufthansa Cargo sprachen neben Vertretern der Airline auch Repräsentanten der Politik, der Logistikbrache, der verladenden Industrie sowie Hersteller von Sicherheitstechnologie.
Ein wesentliches Thema der Veranstaltung war die noch immer unzureichende Harmonisierung der internationalen Sicherheitsstandards. Vor allem im transatlantischen Verkehr sei eine gegenseitige Akzeptanz zwischen EU-Verordnungen und US-Bestimmungen längst überfällig, so Lufthansa Cargo-Vorstand Rupprecht. „Es ist nicht nachvollziehbar und inakzeptabel, dass die amerikanischen Behörden die Luftfrachtsicherheitsmaßnahmen etwa von Frankreich oder der Schweiz vollständig anerkennen, die nahezu identischen Maßnahmen der Bundesrepublik jedoch nicht. Dies führt bei allen Abflügen aus Deutschland in die USA zu aufwändigen Zusatzkontrollen.“ In den vergangenen Jahren haben sich die Kosten für Sicherheit bei Lufthansa Cargo mehr als verzehnfacht. (diwi)