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Baubeginn für den Logistikpark Hamburg noch im Februar

22.01.2009 16:36 Uhr

Logistik in Norddeutschland: Investor Habacker Holding reicht Bauanträge für zwei große Hallen ein

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Hamburg. Die Verwirklichung des neuen Logistik-Knotens an der Autobahn A 1 bei Rade im Landkreis Harburg kommt einen wichtigen Schritt voran. Der Düsseldorfer Immobilienentwickler Habacker-Holding hat jetzt bei der Kreisverwaltung des Landkreises Harburg die Bauanträge für zwei große Logistikhallen eingereicht. Mit dem Vorliegen der Baugenehmigung im Laufe des Februar, so die Erwartung von Investor Michael Habacker, könnte mit dem Bau für das erste Teilstück des so genannten „Logpark Hamburg“ begonnen werden. Einmal fertig gestellt, soll der auf einer Bruttofläche von rund 80 Hektar errichtete Parkt mit einem Gesamtinvestment von rund 250 Millionen Euro zu den größten seiner Art in Deutschland gehören. Er gliedert sich insgesamt vier Entwicklungszonen. Bei den beiden jetzt angepeilten Hallen handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit 25.000 Quadratmeter und einen weiteren mit 35.000 Quadratmeter. Die zweite Anlage ist vor allem für Kontraktlogistiker bestimmt. Habacker zufolge gibt es „trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise nach wie vor eine starke Nachfrage nach Logistikflächen“. Das gelte im Besonderen für den Kontraktlogistik-Komplex. Zu Kunden wollte Habacker allerdings keine Angaben machen. Überschattet wurde das Vorhaben Ende 2008 von Medienberichten, wonach Habacker angesichts der weltweiten Finanzmarktkrise Probleme mit der Finanzierung des Projektes bekommen hatte. Sie mündeten in einigen Medienberichten in der Spekulation, wonach das Vorhaben in der Ortschaft Mienenbüttel sogar vollständig auf der Kippe stand. Gegenüber der VerkehrsRundschau widersprach Habacker damals diesen Berichten entschieden. Allerdings räumte er ein, dass – im Gegensatz zu den ursprünglichen Planungen – das Vorhaben „LogPark Hamburg“ nicht auf einen Schlag, sondern in mehreren Teilschritten verwirklicht würde. Jetzt ist von einem Fünf-Jahres-Zeitraum die Rede. Dazu musste mit der Gemeinde Neu Wulmstorf , zu der auch der Ort Mienenbüttel gehört, eine Sondervereinbarung getroffen werden. Im Kern ging es darum, dass die Gemeinde die Grundstücke kaufte und dann, entsprechend des Bedarfs, an Habacker weiterverkauft. Für die Kosten der außerplanmäßigen Zwischenfinanzierung wollte der Immobilien-Investor aufkommen. Bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Harburg (WLH) freut man sich über die Meldung aus dem Hause Habacker. „Trotz der momentanen Krise ist und bleibt die Logistikindustrie eine Wachstumsbranche, auch und gerade im Umfeld des Hamburger Hafens und damit bei uns im Landkreis Harburg“, erklärte WLH-Geschäftsführer Wilfried Seyer. Wichtig ist für ihn, dass die straßenseitige Erschließung im Bereich der Autobahnabfahrt Rade jetzt in Angriff genommen wird. Denn neben dem Projekt in Mienenbüttel gibt es im Nachbardorf Wennerstorf ebenfalls einen großen Logistik-Park, der von der Hamburger Firma Ixocon verwirklicht wird. Bei anderen Logistik-Vorhaben im Landkreis Harburg ist inzwischen allerdings von einem Einfrieren die Rede. So zog sich der Logistik-Investor Pro Logis aus dem Vorhaben im Bereichen Tangendorf/Thieshope (Autobahn A 7) zurück. Bürgermeister Heinrich Nottorf stellte jetzt aber auf einer Informationsveranstaltung klar, dass an dem Gewerbegebiet festgehalten werde. Der für den Standort Evendorf im Zuge der A 7 vorgesehene LKW-Hof von Flying J ruht als Projekt derzeit ebenfalls, weil der US-Mutterkonzern in Zuge der Finanzmarktkrise unter Gläubigerschutz gestellt wurde. Bei der WLH geht man allerdings davon aus, dass das Vorhaben in Evendorf – wenn auch mit zeitlicher Verzögerung – verwirklicht wird, „zumal das Unternehmen dafür bereits viel Geld auf den Tisch gelegt hat“. Wirtschaftsförderer Seyer: „Aus unseren vielen Gesprächen mit Investoren auch in anderen Bereichen wissen wir inzwischen, dass viele Großvorhaben erst mal um mindestens ein Vierteljahr zurückgestellt worden sind, um dann zu sehen, wie sich der Markt weiterentwickelt.“ Gemein ist allen Logistik-Vorhaben, dass sich gegen deren Umsetzung starke Bürgerinitiativen gebildet hatten. (eha)

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