Stuttgart/Hamburg. Die Bahn will Stuttgart 21 auch dann weiterbauen, wenn die Kosten höher werden als geplant. Selbst wenn die von Bahnchef Rüdiger Grube genannte „Sollbruchstelle" von 4,5 Milliarden Euro überschritten werde, bedeute dies nicht automatisch ein Aus für das Projekt, sagte Technikvorstand Volker Kefer der „Zeit" (Donnerstag). Für diesen Freitag ist das entscheidende Treffen des Lenkungskreises der Projektträger angesetzt, um über die Verlängerung des Bau- und Vergabestopps zu sprechen.
Außerdem kündigte Kefer an, die Bahn werde die Bauarbeiten schnell fortsetzen, sollte es zu keiner Einigung kommen. „Bleibt das Spitzentreffen am Freitag ergebnislos, werden wir die Baumaßnahmen wieder aufnehmen", sagte er. Die Bahn hatte angeboten, den Baustopp bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse des Stresstests zu verlängern, wenn das Land die Kosten für den Aufschub trägt. Dieser kostet laut Kefer „zwischen 50 und 60 Millionen Euro". „Auf diesen Kosten darf die Bahn nicht sitzen bleiben. Das ist für uns nicht verhandelbar", sagte Kefer dem Blatt. (dpa)