Köln. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Entwicklung der Beförderungsmengen deutscher Lastkraftfahrzeuge im gewerblichen Verkehr und im Werkverkehr im Zeitraum von 1999 bis 2008 untersucht. Nach den Ergebnissen der Untersuchung ist bis zum Jahr 2008 ein deutlicher Anstieg des Transportaufkommens zu beobachten. Während der gewerbliche Verkehr von den Aufkommenssteigerungen profitieren konnte, verlor der Werkverkehr an Bedeutung. Als Gründe hierfür sind zum einen konjunkturelle Effekte und zum anderen Änderungen in der Güterstruktur zu sehen. Einhergehend mit der internationalen Arbeitsteilung werden in Deutschland vermehrt höherwertige Produkte hergestellt – der Anteil der Massengüter an der Güterstruktur sinkt indessen. Während der Werkverkehr vor allem in niedrigen Entfernungsbereichen zum Transport von Massengütern eingesetzt wird, löst der gewerbliche Verkehr auch komplexere Aufgaben, wie beispielsweise Sammeltransporte von Halb- und Fertigwaren über große Distanzen. Es ist ihm laut BAG gelungen, Aufkommensrückgänge im Massengüterbereich durch Aufkommenszuwächse im Halb- und Fertigwarenbereich auszugleichen und sogar überzukompensieren. Dem Werkverkehr gelang dieser Ausgleich nicht. (sb)
BAG-Marktbeobachtung: Werkverkehr verliert an Bedeutung
Bundesamt für Güterverkehr legt Bericht über die Entwicklung des gewerblichen Güterkraftverkehrs und des Werkverkehrs deutscher Lastkraftfahrzeuge vor