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Autonomes Fahren in der Stadt

16.01.2025 13:59 Uhr | Lesezeit: 4 min
Projekt_autonomes_Fahren_City
Die modular aufgebauten Roboterfahrzeuge können Aufgaben wie Warentransport, Personenbeförderung oder auch Grünflächenbewässerung übernehmen
© Foto: EDAG

Ein Konsortium hat Fortschritte bei der Entwicklung autonom fahrender, multifunktionaler Fahrzeugkonzepte in Smart-Mobility-Umgebungen erzielt.

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Nach 35 Monaten Laufzeit hat ein Konsortium des Mobilitätsprojekts Campus FreeCity, bestehend aus acht Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie drei assoziierten Partnern, Erkenntnisse für den Weg zur Einführung und Etablierung autonom fahrender, modular aufgebauter Fahrzeuge in der Stadt geliefert.

Im Projekt mit dem Namen „Campus FreeCity“ wurde seit November 2021 im Labormaßstab ein Ökosystem für Mobilitäts-, Transport- und Serviceaufgaben erforscht, um das Potenzial neuer Technologiefelder wie Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder Internet of Things zu nutzen. Im Zentrum des vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) geförderten Projekts stehen die modular aufgebauten CityBot-Fahrzeuge, die von der Projektinitiatorin EDAG Group entwickelt werden. Die automatisiert fahrenden Roboterfahrzeuge sind sowohl zur Personenbeförderung als auch zum Gütertransport und für bestimmte Serviceleistungen, die in einer Stadt anfallen, gedacht.

Autonom und vernetzt fahrende Fahrzeuge

Das modulare Fahrzeugkonzept wird durch eine mechatronische Koppelstelle zwischen den Zug- und Nutzmodulen umgesetzt. Die Kommunikation der Roboterfahrzeuge erfolgt über 5G Mobilfunk und das Internet mit einem Operation Center und dem fahrzeug-externen, von der EDAG Group entwickelten, Mobility Backend.

Im Ergebnis des Projekts Campus FreeCity standen insbesondere Erkenntnisse bei der Entwicklung autonomer Fahrzeugkonzepte, bei der Absicherung autonom und vernetzt fahrender Fahrzeuge, bei der Entwicklung von Sicherheits- und Zulassungskriterien sowie der Technologieakzeptanz bei Fahrgästen, Passanten sowie anderen Verkehrsteilnehmenden erzielt werden.

Ein wesentlicher Treiber neuartiger Konzepte wie dem automatisierten Roboterfahrzeug EDAG CityBot sei die Technologieakzeptanz, so ein Ergebnis. Im Rahmen des Projekts wurden über 600 Personen befragt, um Einflussfaktoren auf die Akzeptanz von automatisierten Fahrzeugen und insbesondere des EDAG CityBots zu erfassen. Die Ergebnisse zeigten, dass „das Vertrauen in die Technologie sowie eine transparente Kommunikation entscheidend für die Akzeptanz seien“.

Neues Testgebiet Flughafenvorfeld

In puncto Absicherung des autonomen Fahrens wurde ein auch auf andere autonome Fahrzeuge übertragbares System zur Teleoperation von Fahrzeugen als technische Aufsicht im öffentlichen Straßenverkehr entwickelt. In Situationen, in denen das autonome Fahrsystem an seine Grenzen stoße, soll dabei ein Teleoperator die Kontrolle übernehmen und das Fahrzeug sicher durch den Verkehr steuern.

Die im Projekt gewonnenen technologischen und zulassungsrechtlichen Kenntnisse sollen zur geeigneten Methodik für die Überprüfung vergleichbarer Systeme genutzt werden. Erforscht wurden außerdem Fragen zur Absicherung gegen Cyber-Angriffe des autonomen Fahrens.

Die Laufzeit des Projekts endete im Oktober 2024. Künftig sollen die CityBots in einem neuen Umfeld, dem Flughafenvorfeld, getestet und weiterentwickelt werden. Das Flughafenvorfeld biete eine Vielfalt an Use Cases, wie Personenbeförderung, Transport- und Serviceaufgaben. Es biete damit die Möglichkeit zur Weiterentwicklung des Systems in einem abgegrenzten Raum mit klar definierten Abläufen und stelle gleichzeitig einen ersten umsetz- und skalierbaren großen Business Case einer CityBot-Flotte dar.

„Wir sehen überall dort ein hohes Potenzial für die EDAG CityBots und ihr Ökosystem, wo wiederkehrende Aufgaben durch ein automatisiertes System ersetzt werden können“, sagte Gerhard Körbel, Gesamtprojektleiter Campus FreeCity, EDAG Group. „Dadurch, dass unser System rund um die Uhr arbeitet, können viele Aufgaben auf den Nachtbetrieb ausgeweitet werden.“

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