Autofahrer muss Schaden beim Waschen nachweisen

Urteile Autofahrer muss Schaden beim Waschen nachweisen Bei einer Kollision in einer Waschstraße muss der Autofahrer aufzeigen können, dass der Betreiber den Schaden am Fahrzeug verursacht hat. Wird ein Fahrzeug in einer Waschanlage mit Schlepptrossenbetrieb beschädigt, muss der geschädigte Autofahrer beweisen, dass der Betreiber der Waschanlage den Schaden zu verantworten hat. Das entschied jetzt das Landgericht Berlin. Die Begründung der Richter: Bei einer solchen Waschanlage sitze der Fahrer im Auto und könne Einfluss auf den Waschvorgang nehmen, zum Beispiel durch Bremsen. Lasse sich durch ein Sachverständigengutachten nicht klären, woher der Schaden rührt, gehe der Geschädigte leer aus. Anders ist es aber, wenn das Fahrzeug zum Waschen in der Anlage abgestellt wird und der Fahrer sozusagen von außen zuguckt. Hier kann dieser keinen Einfluss nehmen, sodass der Beweis des ersten Anscheins dafür spricht, dass der Waschanlagenbetreiber für den Schaden verantwortlich ist. In dem verhandelten Fall hatte eine Autofahrerin geklagt, weil ihr Fahrzeug angeblich mit dem Trockengebläse in der Waschstraße kollidiert und dadurch beschädigt worden war. Ein Sachverständiger konnte aber nicht klären, ob diese Behauptung zutrifft. Die Klage wurde daher abgewiesen. Landgericht BerlinUrteil vom 04.07.2011 Aktenzeichen: 51 S 27/11 Bei einem Schaden in der Waschanlage liegt die Beweislast beim Autofahrer Beweispflicht bei Gewinnausfall durch Unfall Wird ein gewerblich genutztes Fahrzeug bei einem Verkehrsunfall beschädigt, kann der Geschädigte den entgangenen Gewinn für die Zeit, in der das Fahrzeug reparaturbedingt ausfällt, geltend machen. Hierbei muss er den Gewinnausfall aber ganz konkret darlegen. Die Vorlage einer betriebswirtschaftlichen Auswertung zum Vergleich des normalerweise anfallenden Gewinns in diesem Zeitraum reicht nicht. Das entschied das Landgericht Düsseldorf. In dem verhandelten Fall war ein Taxi beschädigt worden. Der Firmeninhaber legte dar, dass er im Vorjahr in dem Zeitraum der Reparaturdauer einen bestimmten Gewinn erzielt habe, konnte allerdings nicht nachweisen, dass dies in diesem Jahr ebenso der Fall gewesen wäre. Nach Ansicht der Richter wäre es erforderlich gewesen, konkrete Buchungsaufträge vorzulegen, die verdeutlichen, dass sich durch den Fahrzeugausfall ein sicher zu erwartender Gewinn nicht erzielen lässt. Landgericht Düsseldorf Urteil vom 02.09.2011 Aktenzeichen: 20 S 73/11 Die Reparatur eines Unfallwagens kann dauern