Wiesbaden. China bleibt Deutschlands wichtigster Handelspartner. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro zwischen den beiden Staaten gehandelt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag, 18. Februar, mit. Der Umsatz im Außenhandel mit der Volksrepublik, die zum sechsten Mal in Folge wichtigster Handelspartner Deutschlands ist, stieg gegenüber 2020 um 15 Prozent.
Dagegen schrumpfte der Handel mit Großbritannien nach dem Brexit. Auf den Rängen zwei und drei in der Rangliste der Handelspartner folgten die Niederlande mit einem Umsatz von gut 206 Milliarden Euro und die USA mit mehr als 194 Milliarden Euro. Der Handel mit den beiden Staaten erholte sich nach den jeweils knapp zehnprozentigen Einbrüchen im Corona-Krisenjahr 2020 kräftig.
Die Bedeutung Chinas für die deutschen Importe ist stetig gewachsen. Im Jahr 1980 lag China auf Rang 35 der wichtigsten Importstaaten, 1990 bereits auf Rang 14. Seit 2015 steht die Volksrepublik an der Spitze. 2021 wurden Waren im Wert von fast 142 Milliarden Euro aus China importiert, gut ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Auf den Rängen zwei und drei der wichtigsten Importstaaten lagen weiter die Niederlande und die USA. „Damit war der Wert der aus China importierten Waren fast doppelt so hoch wie der Wert der Importe aus den Vereinigten Staaten“, erklärten die Statistiker.
Die USA sind der wichtigste Exportmarkt
Die meisten deutschen Exporte gingen mit 122,1 Milliarden Euro (plus 18 Prozent) in die USA. Es folgten China und Frankreich. Die wichtigsten Ausfuhren Deutschlands waren Autos und Autoteile, Maschinen und Chemieerzeugnisse.
Der Handel mit Großbritannien schrumpfte nach dem Brexit weiter: Mit einem Außenhandelsumsatz von 97,4 Milliarden Euro (minus 4,6 Prozent) fiel das Königreich in der Liste der wichtigsten Handelspartner Deutschlands auf Rang zehn zurück – die niedrigste Platzierung seit Beginn der Außenhandelsstatistik 1950. (tb/dpa)