London. Nur rund einer von acht britischen Exporteuren profitiert einer aktuellen Umfrage zufolge bislang von dem mit der EU ausgehandelten Brexit-Handelspakt des Landes. In einer Umfrage des Verbands British Chambers of Commerce, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, gaben lediglich zwölf Prozent der exportierenden Firmen an, der Handelspakt helfe ihnen dabei, ihr Geschäft zu steigern - bei 71 Prozent war dies nicht der Fall.
Die Mehrheit der mehr als 1100 befragten Unternehmer gab an, höhere Kosten, mehr Bürokratie und Verzögerungen hätten Großbritannien in eine schlechtere Wettbewerbsposition gebracht.
„Fast alle Unternehmen in dieser Umfrage haben weniger als 250 Beschäftigte, und diese kleineren Unternehmen spüren die neuen Hürden durch den Handelspakt am stärksten“, sagte Verbandschef William Bain einer Mitteilung zufolge. Die Firmen hätten weder Zeit noch Geld noch ausreichend Personal, um dem zusätzlichen Aufwand zu begegnen. Der Verband rief die britische Regierung daher auf, sich in weiteren Gesprächen mit der EU für vereinfachte Kontrollen und gelockerte Regeln insbesondere im Lebensmittelbereich einzusetzen. Außerdem müssten britische Unternehmen stärker unterstützt werden, um mit den neuen Herausforderungen klarzukommen. (ste/dpa)