Berlin. Die bundeseigene Deutsche Bahn soll sich nach dem Willen von Politikern der künftigen Ampel-Koalition auf ihr Kerngeschäft in Deutschland konzentrieren - ein Verkauf von Töchtern könnte geprüft werden. Die SPD hatte in ihrem Wahlprogramm gefordert, dass sich die Deutsche Bahn AG auf den Transport von Personen und Gütern auf der Schiene konzentriert.
Verkauf von DB Schenker möglich
Bei einem möglichen Verkauf von Töchtern könnte es konkret um die Auslandstochter Arriva und die Logistiktochter DB Schenker gehen. Ein Verkauf der beiden Töchter könnte Milliarden in die Kassen der bundeseigenen Bahn spülen.
SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, es solle „erheblich“ mehr in die Schiene als in die Straße investiert werden. Hintergrund ist auch die Frage, wie der Verkehrssektor Klimaschutzziele erreichen kann. Eine in den Koalitionsverhandlungen diskutierte Aufspaltung der bundeseigenen Bahn kommt aber nicht.
Die Ampel plant nun, die Infrastruktureinheiten der Bahn mit DB Netz, DB Station und Service innerhalb des Konzerns zu einer neuen, „gemeinwohlorientierten“ Infrastruktursparte zusammenzulegen. Gewinne aus dem Betrieb der Infrastruktur sollten zukünftig in der neuen Einheit verbleiben und die Investitionsmittel für die DB Infrastruktur erhöht werden.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Sören Bartol sagte, der SPD sei wichtig, dass die Deutsche Bahn das wichtigste Mobilitätsunternehmen für die Verkehrswelt der Zukunft werde. „Im Lichte der Mobilitätswende steht der Konzern vor großen Aufgaben: Bis 2030 wollen wir den Schienengüterverkehr auf 25 Prozent steigern.“ (ste/dpa)