Amazon hat im vierten Quartal 2022 seinen Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf 149,2 Milliarden Dollar (136,7 Milliarden Euro) gesteigert. Dies teilte der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Experten hatten mit deutlich geringerem Wachstum gerechnet. Höhere Ausgaben ließen den Betriebsgewinn jedoch von 3,5 Milliarden auf 2,7 Milliarden Dollar schrumpfen.
Viel Geld musste Amazon demnach wegen Sparmaßnahmen wie der Schließung unprofitabler Ladengeschäfte und einer großen Kündigungswelle aufwenden. Laut Finanzvorstand Brian Olsavsky schlugen Abfindungen mit 640 Millionen Dollar negativ zu Buche. Das Nettoergebnis betrug im vierten Quartal sogar nur 278 Millionen Dollar. Das lag jedoch vor allem an einer Wertkorrektur der Beteiligung am kriselnden Elektroautobauer Rivian.
Mauer Ausblick
Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an: Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um sechs Prozent, später erholte sie sich wieder etwas. Im vergangenen Jahr war der Kurs um rund 50 Prozent eingebrochen. Beim Ausblick fürs laufende Quartal enttäuschte Amazon mit einer Umsatzprognose von 121 Milliarden bis 126 Milliarden Dollar und einem erwarteten Betriebsgewinn zwischen null und vier Milliarden. Zudem wuchs das wichtige Cloud-Geschäft zuletzt nicht so stark wie erhofft.