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Allianz pro Schiene fordert mehr Tempo bei Verkehrsverlagerung

26.11.2020 14:58 Uhr
Allianz pro Schiene fordert mehr Tempo bei Verkehrsverlagerung
Wird das Verlagerungsziel für die Schiene womöglich erst im Jahr 2042 erreicht? Diese Befürchtung hat zumindest die Allianz pro Schiene
© Foto: DB AG / Oliver Lang

Der Schienen-Lobbyverband bemängelt, dass sich bei der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene kaum etwas tut. Dafür gibt es seiner Ansicht nach zehn Gründe.

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Berlin. Deutschland kommt im Güterverkehr bei seinen Bemühungen zur Verkehrsverlagerung weg von der Straße und zu mehr Klimaschutz kaum voran. Das stellte zumindest der Schienen-Lobbyverband Allianz pro Schiene nach einer Auswertung von aktuellen Statistiken der Bundesregierung fest. Nach Berechnungen des Verkehrsbündnisses stieg der Marktanteil der Schiene 2019 nur um 0,3 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent.

Innerhalb eines Jahrzehnts nahm er laut Verband lediglich um zweieinhalb Prozentpunkte zu. Das sei viel zu wenig, um das Ziel der Bundesregierung von 25 Prozent bis 2030 zu erreichen. Mit einem Anteil von über 71 Prozent halte der Lkw demnach seine dominante Stellung im Güterverkehr.

Laut Allianz: Zu viele Vergünstigungen für Lkw

„Mit dem bisherigen Tempo wird die Bundesregierung ihr Verlagerungsziel für den Schienengüterverkehr erst im Jahr 2042 erreichen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Damit sind die Klimaziele im Verkehr nicht zu schaffen.“ Dabei spiele der Stillstand bei der Verlagerung von der Straße auf die Schiene eine entscheidende Rolle.

In einem Positionspapier hat das Bündnis die zehn wichtigsten Gründe aufgelistet, die seiner Ansicht nach eine schnellere Verlagerung auf die klimafreundliche Schiene behindern.

>> Das Papier mit der Auflistung der zehn Gründe finden Sie hier. 

An diesen Punkten müsse die Politik ansetzen, wenn sie ihre Verlagerungsziele erreichen will. Dazu gehören laut dem Lobbyverband die hohe Stromsteuer für Güterbahnen, viele Grenzübergänge ohne Elektrifizierung, Gewerbegebiete ohne Gleisanschlüsse und veraltete Kupplungen. Ausgebremst im Wettbewerb würden die Bahnen zudem durch zahlreiche staatliche Vergünstigungen für Lkw. Dazu zählen laut der Allianz pro Schiene etwa Diesel-Subventionen, Kaufprämien und die ihrer Einschätzung nach großzügigen Ausnahmen bei der Lkw-Maut. (sn)

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