Washington. Das Terrornetzwerk Al Kaida hat offensichtlich schon Mitte September Möglichkeiten eines Anschlags in den USA durch Luftfracht getestet. Dies berichtete der US-Fernsehsender ABC am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten und andere mit dem Fall Vertraute.
Bei dem Testlauf sei Fracht mit Haushaltsgütern, religiöser Literatur und einer Computer-CD vom Jemen an eine Adresse in Chicago gesandt worden. Aufgeber sei eine Person mit Verbindungen zu Al Kaida auf der arabischen Halbinsel gewesen. Die Terroristen hätten wohl erfahren wollen, ob es Probleme geben würde, die Fracht durch das Sicherheitssystem zu bekommen.
Die Sendung sei entdeckt und durchsucht worden. Dann sei aber grünes Licht für ihren Transit gegeben worden, da die Fracht keinen Sprengstoff enthalten habe.
Die US-Behörden seien über das Interesse der im Jemen beheimateten Gruppe an Chicago besorgt gewesen. Dazu habe auch ein Foto von der Silhouette von Chicago beigetragen, das in einem Magazin entdeckt worden sei, das kürzlich von einem Propaganda-Arm der Gruppe publiziert wurde.
In der vergangenen Woche waren verdächtige Päckchen in Frachthallen in Dubai und in Mittelengland abgefangen worden. Sie sollten an jüdische Zentren in Chicago gehen. (dpa)