Der ADAC Berlin-Brandenburg fordert mehr Tempo bei der Sanierung von Berliner Brücken. Diese seien für den Verkehr in der Hauptstadt von zentraler Bedeutung und ohne rechtzeitige Sanierungen drohten große Einschränkungen, teilte Verkehrsvorstand Martin Koller am Mittwoch, 31. Mai, auf einer Pressekonferenz mit.
Nach ADAC-Angaben sind gut ein Viertel der Berliner Brücken sanierungsbedürftig. Betroffen seien vor allem Spannbetonbrücken aus den 60er und 70er Jahren. Neben weiteren Investitionen in den Erhalt und die Erneuerung von Brücken seien auch vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren wichtig, teilte der ADAC weiter mit. Auch digitale Leitsysteme oder die Verkürzung der Bauzeit durch Schichtarbeit seien denkbare Maßnahmen, um die Sanierung zu beschleunigen.
In Berlin wird laut ADAC aktuell an mehr als 60 Brücken geplant oder gearbeitet. Darunter sind auch wichtige Verkehrsachsen, wie die Westendbrücke in Berlin-Charlottenburg oder die Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte. An vielen dieser Baustellen staue sich der Verkehr bereits jetzt, so Koller. Trotzdem müssten deutlich mehr Brücken jetzt saniert werden, um einen Verkehrskollaps zu verhindern.
Von den 1100 Brücken in Berlin gehören laut Senatsverwaltung für Mobilität rund 835 zum Land Berlin.