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Inflationsausgleichprämie stabilisiert Konsum

04.07.2024 15:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
Mann drückt gegen leeres Ende von kleiner Holzwippe; auf dem anderen Ende liegt ein kleiner Haufen Münzen
Der Inflationsausgleich stabilisierte die Wirtschaft
© Foto: Andrey Popov-stock.adobe.com

Einer Studie des IMK zeigt, dass die 52 Milliarden-Inflationsausgleichsprämien der Bundesregierung nicht nur die Wirtschaft stabilisierten, sondern auch 26 Millionen Beschäftigte entlasteten.

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Fast 26 Millionen Beschäftigte haben insgesamt über 52 Milliarden Euro als Inflationsausgleichsprämien erhalten. Eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt nun, dass dies die Wirtschaft stabilisiert und die Sorgen der Menschen verringert habe. Außerdem ergab die Untersuchung, die auf einer repräsentativen Befragung von rund 9600 Personen basiert, dass in Betrieben mit Tarifvertrag und mit Betriebs- oder Personalrat deutlich häufiger und höhere Inflationsausgleichsprämien gezahlt werden. 

Erfolg der Inflationsausgleichsprämie

Im Herbst 2022 hatte die Bundesregierung, um die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs abzuschwächen, Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt, ihren Beschäftigten bis Ende 2024 bis zu 3000 Euro steuer- und abgabenfrei zusätzlich zum Lohn auszuzahlen. Ziel sei gewesen, wegen der Rekordinflation die Kaufkraft zu stabilisieren, ohne eine Preis-Lohn-Spirale in Gang zu setzen.

„Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Inflationsausgleichsprämie einen relevanten Beitrag zur finanziellen Entlastung vieler Beschäftigter, zur Stabilisierung der Kaufkraft in Deutschland, zur Begrenzung des Kostendrucks durch Zweitrundeneffekte bei den Löhnen und zur Verbesserung des Vertrauens in politische Institutionen in der Hochinflationsphase 2022 bis 2023 geleistet hat“, schreiben der IMK-Forscher Dr. Jan Behringer und Prof. Dr. Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK. Gesamtwirtschaftlich entspreche die fiskalische Entlastung durch die Prämie etwa einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die Lohnstückkosten seien um rund 1,5 Prozent gesenkt worden.

Forderung nach Lohnerhöhung

„Unsere Umfrage liefert Hinweise, dass die Inflationsausgleichsprämie die finanziellen Auswirkungen der hohen Inflation bei vielen Haushalten abmildern konnte“, so Behringer und Dullien. Rund zwei Drittel der Begünstigten haben angegeben, dass die Prämie für ihren Haushalt eine mittlere oder große finanzielle Entlastung sei. „Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die finanzielle Entlastung durch die Inflationsausgleichsprämie dazu beigetragen hat, die Sorgen der Beschäftigten hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Situation sowie der Entwicklung der Lebenshaltungskosten zu mindern. Zudem scheint die Maßnahme das Vertrauen der Menschen in die Handlungsfähigkeit des Staates und der Regierung etwas verbessert zu haben, was sich auch in geringeren Inflationserwartungen widerspiegelt.“, erklären die IMK-Forscher und dass die Ergebnisse zeigten, dass eine konzertierte Aktion von Staat, Gewerkschaften und Arbeitgebern externe Schocks abfedern und die Wirtschaft stabilisieren könne.

Allerdings laufen die Inflationsausgleichsprämien zum Jahresende aus. „Die Tarifparteien sind jetzt gefragt, für Lohnerhöhungen zu sorgen, die die Kaufkraft auch ohne weitere Inflationsausgleichsprämien stärken“, sagt IMK-Direktor Dullien. „Denn ohne ein spürbares Wachstum des privaten Konsums wird die deutsche Wirtschaft sich nicht aus der aktuellen Stagnation befreien können.“

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