Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Erzeugerpreise für Dienstleistungen, im ersten Quartal 2024 um 1,0 Prozent zum Vorjahresquartal sowie um 1,3 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Kostensteigerungen etwa für Energie und Personal hätten dazu geführt, dass Unternehmen in vielen Dienstleistungsbereichen ihre Preise zu Jahresbeginn anpassen mussten, teilte Destatis am Mittwoch, 19. Juni, mit.
Mit einem Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnete der Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei allerdings im ersten Quartal 2024 als einziger Abschnitt im Dienstleistungssektor einen leichten Preisrückgang, teilte Destatis weiter mit. Maßgeblich dafür verantwortlich war die Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt, wo die Preise in Folge der wirtschaftlichen Abkühlung und der daraus resultierenden schwächeren Nachfrage um 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal fielen.
Gegenüber dem vierten Quartal 2023 gab es hier mit einem Plus von 26,6 Prozent allerdings einen starken Anstieg. Bedingt durch die Attacken auf Schiffe im Roten Meer durch die Huthi-Rebellen wichen Handelsschiffe zwischen Europa und Asien vielfach auf die deutlich längere Route um den afrikanischen Kontinent aus, was zu höherem Kraftstoffverbrauch und entsprechend höheren Frachtraten führte. Dementsprechend erhöhten sich die Preise für Seespeditionen, wodurch die Preise für Speditionsleistungen insgesamt gegenüber dem Vorjahresquartal zwar um 2,1 Prozent zurückgingen, gegenüber dem vierten Quartal 2023 mit 5,6 Prozent jedoch stark anstiegen.
Ebenfalls stark stiegen die Preise für sonstige Post-, Express- und Kurierdienste mit 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und 2,8 Prozent zum Vorquartal. Gestiegene Energie- und Personalkosten nennt Destatis hierfür als Ursachen.