Hahn. Am Hunsrück-Flughafen Hahn öffnet sich die Schere zwischen sinkendem Passagieraufkommen und wachsendem Frachtgeschäft immer weiter. Die Zahl der Passagiere fiel von Januar bis November 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,7 Prozent auf 1,97 Millionen, wie aus der jüngsten Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hervorgeht.
Somit waren es im Gesamtjahr 2018 wohl nur gut zwei Millionen Fluggäste im Hunsrück. 2017 hatte der abgelegene Airport Hahn nach eigenen Angaben noch fast 2,5 Millionen Passagiere registriert. Zu seinen besten Zeiten vor etwa einem Jahrzehnt hatte der einstige US-Fliegerhorst jährlich um die vier Millionen Fluggäste gezählt. Inzwischen gehört er zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen.
Von Januar bis November 2018 schnellte derweil die Fracht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut ADV um 45,4 Prozent auf 161.277 Tonnen. Im November 2018 gab es indes eine Delle: Das Frachtaufkommen sank im Vergleich zum November 2017 um 15,7 Prozent auf 16.382 Tonnen.
Unterdessen hat der Hunsrück-Airport neue Fracht-Verbindungen nach China gestartet – als Teil eines Luftfrachtabkommens des Unternehmens China Aerospace International Holdings Limited (CASIL), um über den Hahn asiatische Warenströme für Europa zu verteilen und umgekehrt. (dpa/ag)