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Trailer ohne Verladeterminal auf die Schiene

15.02.2023 15:31 Uhr | Lesezeit: 4 min
Helrom Trailer Wagen
Für den Helrom Trailer Wagen genügt eine asphaltierte Fläche neben dem Gleiskörper
© Foto: Helrom / Julia Reisinger

Es hakt im Kombinierten Verkehr: Bisher werden nur zwei Prozent der Lkw-Trailer mit der Bahn transportiert. Die Markteinführung des Helrom Trailer Wagens soll dies ändern und wird daher im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 15 Millionen Euro gefördert.

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Viele der in Europa eingesetzten Trailer sind nicht kranbar und ließen sich bisher nur mit großem Aufwand mit einem Güterzug transportieren. Notwendig waren erhebliche Investitionen in zentrale Verladeterminals mit langen Bauzeiten. Abhilfe soll das Patent der Helrom GmbH schaffen: Der Helrom Wagen klappt seitlich auf und der Lkw-Trailer wird mithilfe einer Zugmaschine in die Transporttasche des Wagens geschoben. Der Verladevorgang kann damit in wenigen Minuten überall dort erfolgen, wo eine geeignete Fläche neben einem Gleis zur Verfügung steht. Die Einrichtung eines neuen Verlade-Hubs ist ortsflexibel ohne große Bauvorhaben innerhalb sehr kurzer Zeit möglich. Der Wegfall von teuren Terminals soll Industrie und Handel ermöglichen, Lkw-Trailer dort auf die Schiene zu verladen, wo es wirtschaftlich und logistisch sinnvoll ist.

Einsatz auf der Strecke Düsseldorf – Wien

Der Helrom Trailer Rail wird seit 2020 auf einer ersten Verbindung zwischen Düsseldorf und Wien eingesetzt, hat damit seinen täglichen Praxistest bestanden. Die Helrom GmbH betreibt den Trailer Rail Transport komplett aus einer Hand, mit eigenen Zügen, eigenen Lokführern und Personal. Bis Ende 2022 fuhren auf dieser Strecke bereits mehr als 680 Helrom Trailer Rail Züge. Laut Hersteller wurden mindestens 16.000 Lkw-Trailer von Spediteuren und Verlader von der Straße auf die Schiene gebracht. Dies entspricht einer Einsparung von mehr als 10.000 Tonnen CO₂-Emissionen.

Förderung als Schritt Richtung Klimaneutralität

Ziel des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ ist die Unterstützung technologischer Innovationen mit Potenzial, um die Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit, Flexibilität oder Logistikfähigkeit des Schienengüterverkehrs in Deutschland zu erhöhen. „Die Förderung mit rund 15 Millionen ist ein Ritterschlag für uns. Unsere Lösung ist wirtschaftlich tragfähig und sehr einfach umsetzbar. Damit bieten wir nicht nur den großen Konzernen eine wirkliche Alternative zum Straßentransport, wir öffnen die Nutzung der Schiene erstmals auch für alle kleinen und mittleren Unternehmen“, erklärt Roman Noack, CEO der Helrom GmbH.

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